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Einheimischer Markt - Bali Indonesien 2005

Einheimischer Markt - Bali Indonesien 2005

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Nicole Kuschke


Free Account, Eschborn

Einheimischer Markt - Bali Indonesien 2005

Balinesische Küche

Die indischen und arabischen Kaufleute brachten außer Handelswaren, Hinduismus und Islam auch neue Gewürze mit wie Ingwer, Kardamom und Gelbwurz. Mit den Portugiesen kamen die heute in der balinesischen Küche unverzichtbaren Chilis. Holländer bereicherten den Speisezettel mit Kartoffeln und anderen europäischen Gemüsesorten, die in den höheren Lagen Balis gut wachsen. Die Chinesen brachten vor allem Glasnudeln nach Bali. Reis ist in Bali mehr als ein Grundnahrungsmittel, denn Essen ist für die Balinesen gleichbedeutend mit Reis essen. Maniok und Kartoffeln sind nur billiger Ersatz. Das zweitwichtigste in der balinesischen Küche sind, was in ganz Asien nicht wegzudenken ist, viele verschiedene Gewürzsorten. Damit werden alle Beilagen kräftig gewürzt. Fisch, Fleisch und Geflügel sind teuer und meist den Festtagen vorbehalten. Rindfleischgerichte sind wenig populär, obwohl Kühe, anders als im indischen Hinduismus, nicht als heilig gelten. Schweinefleisch ist dagegen ein beliebter Festtagsschmaus. Auch Enten, als Nutztiere weit verbreitet, sind bei Festessen unverzichtbar. Meeresfrüchte sind zwar bei den Touristen, weniger aber bei den Balinesen beliebt. Da Kühlmöglichkeiten begrenzt sind, wird Fisch oft eingesalzen oder zu Fischpaste verarbeitet. Unverzichtbar ist die Kokosnuss, die zu den Hauptanbauprodukten der Insel gehört. Ihre Milch, zubereitet aus einem Aufguss aus Wasser und geraspelter Kokosnuss, ist eine hervorragende Grundlage für die Curry-Gerichte. Geraspelte Kokosnüsse werden unter Gemüse gemischt oder mit Gewürzen gebraten als Beilage gereicht. Im Alltag wird dem Essen keine große Rolle zugemessen. Was in mühevoller Arbeit gekocht wird, wird oft ganz nebenbei verschlungen, das gesellige Beisammensein spielt keine Rolle. Das Frühstück ist nicht selten ein Stehimbiss, bei dem man schnell ein paar Eiskuchen verzehrt, die die Hausfrau vom Marktbesuch mitgebracht hat. Das Mittagessen wird von den Frauen des Haushalts jeden morgen frisch zubereitet , aber dann in den Schrank verräumt, an dem sich die Familienmitglieder während des Tages bedienen, wenn der Hunger sie quält. Oft nimmt der Hausherr seine Mahlzeiten als Erster ein, in eine Ecke des Gehöfts gekauert. Ein beliebter Snack zwischendurch ist auch Rujak, ein Fruchtsalat aus unreifen Früchten, angerichtet mit einer für europäische Zungen sehr ungewohnten Sauce aus Chili, Palmzucker und Fischpaste, abgeschmeckt mit Limone und Salz. Das Abendessen setzt sich meist aus den Überresten des Mittagessens zusammen. Dazu werden eine Omelette oder gebratene Nudeln, die die Chinesen in der indonesischen Küche etablierten, gereicht. Das gemeinsame Essen dagegen ist nur den Festtagen vorbehalten. Bei einem Fest gibt es keine getrennten Speisegänge, sondern Vorspeisen, Suppe und Hauptspeise werden zusammen gegessen.

Commentaire 2

  • Jens Houtermans 02/11/2007 18:17

    Sehr schön, ich mag so Stopfläden! :)

    Wäre vielleicht noch schön gewesen, das ganze mit etwas mehr Stand drum zu sehen, das hier ist so gerade die Grenze zwischen Detailierter Aufnahme des Sortimentes und ner Aufnahme des ganzen Standes.
  • Johannes Blondin 12/09/2007 19:43

    Hey schön mal wieder was von dir hier zu sehen.
    Super so Märkte das erinnert mich direkt an den Suck in Riyadh. Schön eingefangen!

    LG Johannes