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Elektrische und geistliche Power

Elektrische und geistliche Power

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† usosnowski


Premium (World), Hamburg

Elektrische und geistliche Power

Die Marienkirche in Hadersleben (dänisch: Vor Frue Kirke, dt. Frauenkirche), auch Dom zu Hadersleben (dän. Haderslev Domkirke), gilt als schönste gotische Kirche Dänemarks. Der 22 m hohe Chor wird durch vier Strebebögen gestützt, dem einzigen erhaltenen gotischen Strebewerk des Landes. 1922 wurde die Kirche Bischofskirche des neu geschaffenen Bistums Hadersleben.
Die gotische Kirche wurde im 13. Jahrhundert errichtet und löste einen kleineren Bau aus Granit ab, als der Handelsplatz Hadersleben sich zu einer der bedeutendsten Städte der Region entwickelte. Der Bau aus rotem Backstein besteht aus einem dreifachen Längsschiff, Hochchor, Querschiff, Eingangshalle (barock), Sakristei und einigen Kapellen. Mit ihrem überhöhten Mittelschiff erscheint die Kirche als Mischform zwischen Hallenkirche und Basilika. Im 15. Jahrhundert wurde der romanische Chor ebenfalls dreischiffig auf Höhe des Hauptschiffs ausgebaut. Die gotischen Chorfenster sind 15,9 Meter hoch. Eine Restaurierung wurde nach der Brandschatzung der Stadt 1627 im Zuge des Dreißigjährigen Krieges notwendig. Der bereits einige Jahre zuvor eingestürzte Westturm wurde nicht wieder errichtet, dafür erhielt die Kirche eine barocke Eingangshalle. Bei einer Restaurierung Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt die Kirche einen einheitlichen Ziegelfußboden. Dabei wurden zahlreiche geschichtlich interessante Grabplatten vernichtet. Bei der Restaurierung ab 1941 erhielt die Kirche ihre helle Ausmalung, einige Fresken (unter anderem Wappen schleswigscher und holsteinischer Adelsfamilien) wurden freigelegt und rekonstruiert. Im südlichen Seitenschiff ist der heilige Petrus dargestellt, im nördlichen die heilige Barbara.
Die Haderslebener Marienkirche ist nach dem Schleswiger Dom die größte Kirche im ehemaligen Bistum Schleswig. Zum einen war sie bis 1900 die einzige Pfarrkirche der im Mittelalter relativ wohlhabenden Handelsstadt, zum anderen richtete sich hier ein Kollegiatkapitel ein, das in der nördlichsten Propstei des Bistums unabhängig vom Schleswiger Domkapitel agieren konnte. Mit der Reformation wurde das Kapitel aufgehoben und die Zeit als halber Dom endete. Die Kirche blieb jedoch Besitzerin zahlreicher Höfe und Ländereien im Umland aus dem ehemaligen Kapitelsstift, schien ihre eigenständige Jurisdiktion im Vergleich zu den Flensburger Hauptkirchen jedoch früh aufgegeben zu haben. Ihr Hauptprediger hatte den Status eines Propstes, traditionell Amtsbezeichnung eines Kapitelsvorsitzenden.

Während das Umland dänischsprachig war, wurde in der Stadtkirche meist deutsch gepredigt. Ab 1850 war die Kirche offiziell zweisprachig, ab 1864 gewann wiederum das Deutsche die Oberhand. 1854 wurde die lutherische Kirche im Herzogtum Schleswig nach dänischem Vorbild als Stift Slesvig zu einem lutherischen Bistum umgewandelt. Nach der preußischen Annexion Schleswigs und Holsteins 1866 wurden die Stifte Slesvig und Holstein 1867 zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schleswig-Holstein zusammengeschlossen, zu der die Marienkirche in der Folge gehörte. Als Nordschleswig infolge der Volksabstimmung in Schleswig 1920 Teil des Königreichs Dänemark wurde, bekam die nun staatsrechtlich von der Landeskirche getrennte Kirche den Status einer Domkirche des 1922 neu gebildeten Bistums Hadersleben, dessen Sprengel auf Kosten von Århus und Ripen auch nach Norden über die alte Grenze des Herzogtums Schleswig hinaus erweitert wurde. Neben den dänischen finden weiterhin regelmäßig deutsche Gottesdienste statt, wobei die deutsche Gemeinde abwechselnd die Marienkirche, Severinskirche und Hospitalkirche benutzt.
Quelle: Wikipedia

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