Elli 5
Elli stand kurz vor dem Abitur als der erste Lockdown kam. Sie musste miterleben, wie die Politik im Schlingerkurs versucht hat, irgendwie die Abiturprüfungen und die Vorbereitung für das Abitur zu planen. Sie hätte sich mehr Klarheit und eindeutige Informationen gewünscht. Stattdessen gab es Gerüchte. Aber am Ende hat sie es geschafft – denn sie ist immer eine sehr gute Schülerin gewesen.
Für sie waren die kommenden Monate schwer, weil sie mit dem Abi ihr gesamtes soziales Umfeld verloren hat. Die Schulfreunde zogen weg. Eigentlich wäre jetzt das Studium gekommen.
Aber neue Bekanntschaften online schließen ist schwierig. Elli hat ihre ersten beiden Semester fast ausschließlich online studiert. Trotzdem hat sie es geschafft, Kommilitonen kennenzulernen. Lerngruppen zu bilden. Aber persönliche Treffen gab es fast keine. Auch die Freundschaften beschränkten sich auf den Monitor. Persönliche Treffen kann sie an den Fingern einer Hand abzählen.
Die Unis blieben ein Jahr lang komplett zu. Egal wie niedrig die Inzidenzen waren und egal, was alles geöffnet war.
Ellis Schwestern sind zwischendurch monatelang in die Schule gegangen, während Elli immer noch auf ihre erste Präsenzvorlesung gewartet hat. Zum Glück waren Elli und ihre Schwestern vernünftig. Die ungerechte Lebenssituation konnte keinen Keil zwischen sie treiben.
Ihr drittes Semester fand immerhin zur Hälfte der Vorlesungen in Präsenz statt. Jetzt waren die Kommilitonen auch alle in Aachen und konnten sich zwischendurch privat treffen. In Präsenz. Ein wenig Normalität für Elli.
Aber die Realität im dritten Semester war auch sehr frustrierend. Denn wieder hat auch die niedrigste Inzidenz nichts genutzt. Die Unis sind nie zum vollen Präsenzbetrieb zurückgekehrt. Während in den Discos und Clubs fröhlich gefeiert wurde. Fernsehübertragungen von Veranstaltungen mit vollen Hallen ohne Abstand und Maske müssen sich für Elli in dieser Zeit wie eine Ohrfeige angefühlt haben.
Fotobock 20/02/2022 0:35
Die Darstellung ist sehr gut..Ich sehe ein Detail , einen Teilschritt, der Herstellung eines Schmuckstücks. Künstlerisch wertvoll. Schönes Foto!! Wie schon besprochen und hier erwähnt, fehlt ein wenig der Bezug im Text und kann schwer eingeordnet werden in das eigentliche Thema. Das ist nicht leicht, alles zusammen zu fügen. Die Zeit der Isolation zu nutzen um sein Hobby zu intensivieren. LG Barbaraseanachie 29/01/2022 11:17
Das Bild finde ich absolut spannend. Die Details, das Licht... Ich schaue es mir gerne an. Ich finde nur keinen Bezug zum Text. Ich kann verstehen, dass dich das Thema sehr bewegt und dass du es in Bilder fassen möchtest. Mir als Betrachter mit schlichtem Gemüt erschließt sich im Bild der Coronabezug jedoch gar nicht. Aber als Nahaufnahme einer Tätigkeit, vielleicht beim Goldschmied, finde ich es sogar grandios. Um nun doch noch einen Bogen zu schlagen, könnte ich festhalten... Es ist gut, in solchen Zeiten eine schöne, sinnvolle Beschäftigung zu finden und auch mit sich selbst klarkommen kann.... Gruß, Kristian