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Entschädigung für eine geplatzte Ballonfahrt

Entschädigung für eine geplatzte Ballonfahrt

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Entschädigung für eine geplatzte Ballonfahrt

Massai Mara 04:30 Uhr - wir mussten los Richtung Ballonplatz. Einmal quer duch die Mara und es war stockdunkel. Als wir dann am Ballonplatzwaren haben uns die Veranstalter gesagt "die Fahrt fällt heute aus - der Wind ist zu stark!" Na toll! Nach kurzer Beratschlagung haben wir uns dann für eine ausgiebige Morgensafari entschieden und wir haben diese Entscheidung nicht bereut!

Eine Stunde später wurden wir auf einige Geier aufmerksam die sich über ein totes Gnu hermachten. In ca. 20 Meter Entfernung lagen die für den Kill zuständigen Löwen mit vollen Bäuchen und blicken ziemlich arrogant auf die Geier, die rumstehenden Minibusse und auf uns. Wir fuhren weiter und entdeckten eine Löwin mit 3 kleinen Jungen ca. 2 Monate alt. Sie spielten im Gebüsch und wir schauten ihnen eine ganze Weile zu. Auf einmal näherte sich eine andere Löwin und die Mutter kam aus dem Gebüsch. Naja...und junge Löwen sind natürlich gar nicht neugierig :o) Sie folgten ihrer Mutter und ein Racker kam sofort ziemlich selbstbewusst und mutig zielstrebig auf unseren Jeep zugesteuert fauchend und "brüllend" wie ein Großer! Unsere Digis und Kameras liefen auf Hochtouren! Ca. 1 Meter vor dem Auto stoppte der Kleine und "brüllte" uns an! Sehr zum Leidwesen der Mutter, die von der Aktion gar nicht begeistert war. Sie wollte den Kleinen wieder zurückholen und packte ihn mit dem Maul. Da schrie er noch lauter und wehrte sich mit allen Vieren. Also lies sie ihn wieder los und rügte ihn mit den zärtlichen Lauten einer Löwenmutter. Ich war sehr gerührt über diese Szene. Zum Glück waren die anderen Autos mit dem Kill und dem übrigen Löwenrudel und den Geiern beschäftigt. Wir machten noch ein paar Bilder, da die Kleinen einen waren Spaß hatten für uns zu posen. Dann ließen wir die kleine Familie wieder allein.

Es war eine wunderbare Entschädiung für die geplatzte Ballonfahrt - denn so nah wären wir nie an die Löwen rangekommen. Normal ist es verboten, so nah an eine Löwenmutter mit Jungen zu fahren, aber wir parkten das Auto in einem gewissen Abstand. Unsere Fahrer Silas hat sich immer sehr genau an die Parkregeln gehalten - vor allem beim Crossing. Erst zwei Tage zuvor wurden zwei Minibusfahrer des Parks verwiesen, da sie die Löwin mit ihren Kleinen ziemlich bedrängt haben mussten. Wir haben applaudiert, da die Minibusse in der Mara und auch im Nakuru eine wahre Plage waren!

Massai Mara / Kenya / August 2007 - Samsung Digimax Pro 815

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