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Entstehung meines Erdbildes

Entstehung meines Erdbildes

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Entstehung meines Erdbildes

Hallo.

Das hier ist eine Art Beweisbild zur Entstehung meines Erdbildes. Vielleicht gibt es auch manchen einen kleinen Einblick in die Welt der 3D Grafik, die hier in der Rendersektion sind, ohne selbst etwas damit zu tun zu haben.
Einige dachten an ein geklautes Nasafoto, wobei ich ehrlich gesagt keine Bilder von der Nasa kenne, deren Helligkeit, Schärfe und Auflösung so gut sind und der Öffentlichkeit zugänglich. Viele der echten Photos sind sehr alt und unter deutlich schwierigeren Bedingungen entstanden ;)

Ich habe dazu im oberen Teil das finale Bild und das sogenannte Drahtgittermodell als 2 verschiedene Ebenen in Photoshop übereinandergeblendet. Das Drahtgitter habe ich grün leuchtend gerendert.
Man kann die unzähligen Linien sehen, die sich kreuzen. Es handelt sich dabei um 3 Kugeln, die alle unterschiedlich gedreht zueinander übereinanderliegen. Sie haben einen unterschiedlichen Radius. Die kleinste ist die Kugel mit der Erdtextur selbst. (hochauflösend von der NASA). Darüber ist eine weitere Kugel mit einer Textur für die Wolken. Dabei gibt die Textur aber im Unterschied zur Erdtextur NICHT die Farbe vor. Ich verwende sie als sogenannte Alphatextur. Das bedeutet, daß je nach Farbe (schwarz oder weiß) ein Teil sichtbar oder durchsichtig ist. Die Wolkentextur zeichnet also die Wolken in weiss vor einem schwarzen Hintergrund. Die Farbe ist ein simples Weiß, dessen Helligkeit sich auch nach der Sichtbarkeit richtet.
Die größte Kugel ist die Atmosphäre und der eigentlich schwierigste Teil. Modellierungstechnisch ist das Bild nicht sonderlich aufwendig, da es wie gesagt nur 3 Kugeln sind. Der Arbeitsaufwand entsteht mit der Abstimmung der Atmosphäre, der Farben und der Schärfe.

Für die blaue Atmosphäre muss man sich einen Trick einfallen lassen. Würde man die äußerste Kugel einfach blau und durchsichtig färben, so würde die Erde überall sehr bläulich aussehen. Der Trick besteht hier in einer sogenannten Fresnel Textur. Dabei bestimmt der Blickwinkel auf die Oberfläche der Kugel, wie sichtbar diese Schicht ist. Je flacher man draufschaut, desto blauer und heller soll die Atmosphäre leuchten. Je steiler man schaut, desto durchsichtiger. Dazu darf sie nicht von sich aus leuchten, da man sonst die blaue Atmosphäre auch im Schattenteil der Erde sehen würde. Daher wird die Erde von einer Lichtquelle beleuchtet, die die Sonne repräsentiert. Die Position ist nicht physikalisch korrekt, sondern eher auf eine schöne Ausleuchtung ausgerichtet.

Am Schluss wird über einen Effekt ein Glühen draufgelegt. Ich habe das finale Bild noch einmal in Photoshop nachbearbeitet, indem ich die Erde nachschärfte, aber die glühende Atmosphäre wieder weichgezeichnet habe.

Nun könnte ein geschickter Bildbearbeiter aber eine Art Fakedrahtgitter erstellen und einfach unter mein Bild legen. Daher habe ich unten die Oberfläche des verwendeten 3D Programms angehängt, die gerade die Szene als Voransicht im Editor rendert. Man kann die EInstellungen der Fresneltextur sehen.

Nur ein kleiner Einblick. Prinzipiell nichts höchstanspruchsvolles, insbesondere wie gesagt nicht beim Modellieren. Mehr eine Sache der Feinabstimmung. Es sind unzählige Renderbilder im Internet, bei denen lieblos einfach eine Textur draufgepappt wird und nicht stundenlang daran gefeilt wird. Das Bild ist das Ende einer ganzen Reihe von Erdbilder über die Jahre hinweg, sogar mit unterschiedlichen 3D Programmen.


Das hier ist das finale Werk noch einmal:

Unsere Heimat
Unsere Heimat
Sven Oliver Kreis


Danke fürs Lesen :)
Sven Oliver

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