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Mario Keim


Premium (Pro), Ranis

Faszination Steampunk

Stephanie Gläßer alias „Penny Stokes“ aus Jena ist Mitherausgeberin und Redakteurin der „Deutschen Dampfzeitung“, einem Szene-Blatt der Steampunker.

Technikbastler werden die Steampunker gern bezeichnet, dabei tragen auch Schneider, Musiker, Autoren und andere Gewerke dazu bei, dass die Industrieromantik der Moderne auf vielfältige Weise auflebt.
Zentraler Punkt des Steampunk ist das viktorianische Zeitalter (1837 - 1901), das geprägt war durch die Industrialisierung und den unbändigen Wissensdurst der Menschen. Dabei spielt die Frage, wie die Welt heute aussähe, wenn Dampf statt Elektrizität sie in Bewegung hielte, eine Schlüsselrolle. In diesem Kontext entstehen zumeist in Eigeninitiative solche Arbeiten, wie die Zeitmaschine aus der Werkstatt von Norbert Gladis. Sein Motto: „Man guckt sich auch viele andere Techniken ab.“ Steampunk bleibe für ihn ein Hobby, aber die Grenzen zwischen Beruf und Freizeitbeschäftigung sind fließend.
Die Zeitreisenden in den viktorianischen Kleidern sehen sich in der Tradition der Romane von Jules Verne (1828 – 1905). In ihrem Sinne ist der Begründer der Science Fiction-Literatur so etwas wie der erste Steampunker weltweit, wenngleich die eigentliche Bewegung erst in den 1980ern aufkam und die Welle über die USA, England und Holland nach Deutschland schwappte.

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