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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

Finsterer Rückfall

Auf alle wenigstens kleinen Erfolge um den Schutz von Gänserastgebieten und auch die noch offenen Fragen um tatsächliche und/oder vermeintliche Schäden in der Landwirtschaft möchte das Land Niedersachsen nun ganz frisch noch ein paar Weihnachtsgänse verschenken:

Will heißen, eine geplante Änderung im Jagdgesetz, die nun die bislang nicht erlaubten Arten Bläß-, Saat-, Ringel- und Nilgans auch zur Bejagung freigeben will.

Dass das und warum das eine drastische und völlig unnötige Verschlechterung der Naturschutz-Situation arktischer Wintergäste bedeutet, ist hier nachzulesen:

http://www.gaensefreunde.de/

Dort kann man sich (wer nicht schon hat) auch an einer Petition beteiligen, die ihren Unmut darüber mit möglichst vielen Unterschriften bekunden möchte.

Wer sie lieber "richtig herum" vom Himmel kommen sieht,...
Wer sie lieber "richtig herum" vom Himmel kommen sieht,...
Wulf von Graefe

Commentaire 18

  • Hardee 23/12/2007 15:30

    Danke für die Info...
    Großartiger Hinweis auf ein unglaubliches Übel !!!
    Meine Unterschrift hat die Aktion.
    lg Hardy
  • Thomas Hinsche 16/12/2007 16:58

    Tolle Idee mit ernstem Hintergrund.
    Man muss wirklich öfters auf solche Zustände hinweisen.
    Gruß Thomas
  • Dorothea Weckmann - Piper 14/12/2007 17:15

    Ja, jeder , der unterschreibt, hilft...
    Du sprichst mir aus der Seele......
    die Informationen auf der Seite sollte man erst einmal lesen, bevor man ein Urteil abgibt, welche Vögel zu viel sind und abgeschossen werden sollten.
    Da , wo der Mensch sich als Herr über Leben und Tod stellt, ohne aus Hunger ! töten zu müssen, kann nichts Gutes dabei herauskommen...
    lg dorothea
    lg dorothea
  • erica conzett ec 14/12/2007 12:49

    bringt das was, wenn ich unterschreibe
    ich komme aus der schweiz???
  • Karsten Lange (II.) 13/12/2007 20:24

    Bei einigen Arten ist es halbwegs zu verantworten (Graugänse gibt es örtlich in der Tat ZU viele, auch die Ausbreitung der Nilgänse kann ich nicht so recht gut heißen), aber speziell bei Saatgänsen sehe ich ein großes Problem, weil es leider Jäger gibt, die nicht einmal einen Mäusebussard von einem Habicht unterscheiden können - wie wollen die dann Anser fabalis und rossicus auseinander halten können?? Oder sollen sie das gar nicht?
  • Aurora G. 13/12/2007 18:44

    WOW! bin begeistert! lg., a.
  • Hans Link 10/12/2007 11:25

    Wulf, da stimmen wir wir voll überein. Ich hatte meine kleine Aufzählung auch durchaus als abgeschlossen verstanden, wenn ich auch sehe, dass ich doch die Kaninchen vergessen habe. Irgendetwas muss ja auch für die Dackel zu tun bleiben. Ich mag nur nicht, wenn es dann mehr in Richtung Treibjagd auf die Jäger geht, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass dir dergleichen liegen sollte. Wäre vermutlich aus Vogelliebhabersicht auch nicht nützlich, denn in einigen Bereichen verfolgen wir doch die gleichen Ziele wie die "Grünen".
    LG Hans
  • Wulf von Graefe 10/12/2007 5:47

    @all
    danke Euch sehr für die Anteilnahme!

    @Hans und Jo
    dass so großes Getier wie Hirsche, die sonst unseren Wald aufessen, oder Widschweine, die dem Bauern sonst so eine Art Militär-Übungsgelände hinterlassen würden, doch lieber von Leuten bejagt werden sollten, die das auch können, darüber lässt sich wohl noch leicht Konsens finden.
    Aber bei all dem, was da durch die Lüfte saust und dann im Dämmern auch noch eines wie das andere aussieht und leider keineswegs vorrangig "Profis" daran am weidwerkeln sind - da dürfte sich m.E. noch eine ganze Menge in Richtung auf Unterlassung ändern!
    Entsprechend dreht sich mir bei jeder neuen Auskunft, was sie da gerne noch hinzu genommen hätten, vorab schon mal der Magen um.

    @Bernhard
    Die Frage: "Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen?" ist zumindest hier in der FC doch recht einfach zu beantworten:
    Das Fotografiervergnügen natürlich, weil es ja überhaupt keine artlichen Beschränkungen oder so etwas wie Schonzeiten kennt!
    lg Wulf
  • Jo Kurz 09/12/2007 22:52

    wieder einmal bekomme ich den eindruck, dass auf einen schritt vorwärts zwei zurück folgen.... :-((
    schlimm!
    gruss jo

    @hans
    prinzipiell mag die jagd schon ihre berechtigung haben. nur sind die 90% der jäger, die meinen, dass alles 'jagdbare' erlegt werden MUSS (und das noch im rahmen eines gesellschaftlichen events), fehl am platz.
    und es wird auch kein einziges schwein weniger gezüchtet, egal wieviel geschossen wird....
  • Hans Link 09/12/2007 8:10

    Ich möchte jetzt hier doch einmal eine Lanze für die Jäger brechen. Die Jagd auf Schwarz- und Rotwild, Reh und Hase, Fasan und Ringeltaube finde ich vollkommen in Ordnung und bin auch gern schon mal ihr Nutznießer. Wenn ich mir ein heutiges durchschnittliches Schweineleben ansehe und das Leben eines Rehs damit vergleiche, ist mir ein erlegtes Reh auf dem Teller lieber als ein gemetzeltes Schwein. Da kommt unter Tierschutzgesichtspunkten und unter Beachtung des geplanten Verwendungszwecks (menschlicher Verzehr) nur noch das Lamm und Fisch mit. Warum also nicht? Dass vielen aus der grünen Zunft dann auch bei anderen Tieren der Finger juckt, ist menschlich für mich auch nicht völlig unverständlich, ist doch fast in allen Bereichen eine Neigung zu übertreiben feststellbar. Nur der Gesetzgeber ist nicht dazu da, dem Raum zu geben, sondern es zu verhindern. Mein Unmut gilt also den Leuten, die wir selbst in unseren Landtag gewählt haben. Vielleicht besinnen sie sich ja noch.
    LG Hans
  • B. Walker 09/12/2007 3:34

    Nicht zu fassen! Vielen Dank, Wulf, für diesen Hinweis. Hoffentlich hat die Petition Erfolg.
    Ich bin da wohl schon immer falsch gestrickt, was das Jagen anbelangt. Kann damit und auch mit Jägern nicht warm werden. Habe vor Jahren schon mit einer sehr geschätzten Kollegin (Biologilehrerin und passionierte Jägerin) oft Streitgespräche geführt. Aber sie hat in meiner Schule eine wunderbare Jagdhorn-Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen, eine richtige Vorzeigegruppe. Wohl einmalig für Berlin.
    Auch bin ich immer zwiegespalten, wenn ich im Chor "Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen?" aus Carl Maria von Weber's "Freischütz" singe.
    Damit ich nicht falsch verstanden werde. Ich meine nicht das Jagen unserer Urahnen oder das Jagen derer, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Was ich meine, ist das Jagen der elitären "Sportler", für die ja wohl auch das neue Gesetz geschaffen werden soll.
    LG Bernhard
  • Gerhard Schuster - lebrac 09/12/2007 1:11

    ein guter Hinweis auf diese fiese Tour
    die Jagt ist in unserer Zeit der Nahrungsüberflusses eine Form von Geisteskrankheit
    LG Gerd
  • Ursula Theißen 09/12/2007 0:19

    Danke für den Link, Wulf!!!
    Hier am Niederrhein ists genauso - auf der einen Seite starten ganze Touri-Busse, um die Gänse zu sehen und auf der anderen Seite ist die Jagdsaison eröffnet :(((
    LG Ursula
  • Kurt W. Weinland 08/12/2007 20:09

    Im ersten Moment habe ich tatsächlich geglaubt die Gans würde tot vom Himmel fallen.
    Da wollen wir mal hoffen, dass den nordischen Gästen nicht das gleiche passiert wie unseren Singvögeln in südlichen Gefilden.
    Ich (selbst Jäger) kann eure Aktion nur unterstützen.
    Gruß Kurt
  • Peter Aurand 08/12/2007 9:41

    Erschütternd. Ein sehr guter Treffer der das Leid sehr gut zeigt
    Gruss Peter