--Flachlandgorilla--
Mit einem Körpergewicht bis 275 kg bei den männlichen Tieren ist der Gorilla der größte der heute lebenden Primaten. Gorillas sind durch einen stämmigen Körperbau gekennzeichnet mit kräftigen Muskeln an den Schultern und an den Armen. Auch der Kopf ist massig, der bei den Männchen durch einen Fett- und Bindegewebebuckel noch wesentlich größer erscheint als bei den Weibchen. Das dichte Fell der Gorillas ist einheitlich schwarz, wird auf dem Rücken der erwachsenen Männchen allerdings silbergrau, was zu der Bezeichnung „Silberrückenmann“ führte.
Gorillas sind in den letzten intakten Waldgebieten im feucht-tropischen West- und Zentralafrika verbreitet. Sie leben in kleinen Horden von 5 bis 20 Tieren, die von einem Silberrückenmann geführt werden. Zumeist halten sich die schwergewichtigen Tiere auf dem Boden auf, obschon sie auch recht gut klettern können. Tagsüber suchen die Gorillas in ihrem Revier nach Nahrung, die nur aus pflanzlicher Kost besteht. Zur Mittagszeit ruhen die Affen in einem aus Blättern gefertigten Schlafnest. Auch allabendlich werden neue Schlafnester, zumeist in Bodennähe errichtet, in denen die Tiere die Nacht verbringen.
Gorillas sind ausgesprochen ruhige und friedfertige Tiere. So beschränken sich Aggressionen zumeist auf Droh- und Imponierverhalten, wie z.B. das Trommeln mit den Händen gegen die Brust oder gegenseitiges Anstarren.
Junge Gorillas werden nach einer Tragzeit von etwa 9 Monaten geboren. Anfänglich werden die Jungtiere von der Mutter am Bauch getragen, bevor sie nach etwa 5 Monaten selbständig umherkrabbeln. Bis zum Alter von etwa 2 bis 3 Jahren werden die Jungen von der Mutter betreut. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie nach 8 bis 12 Jahren. Sie verlassen dann ihren Elternverband und schließen sich einer anderen Gruppe an.
Gorillas zählen zu den bedrohtesten Tierarten der Welt. Die fortschreitende Zerstörung des natürlichen Lebensraumes, die Nachfolgen von Bürgerkriegen und die anhaltende Wilderei führten bereits in einigen Regionen zur Ausrottung der Gorillas. Heute überleben nur noch wenige hundert Tiere im Freiland.
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