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Freilichtmuseum in Seiffen...

Freilichtmuseum in Seiffen...

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Wolfgang Schubert


Premium (World), Schleiz

Freilichtmuseum in Seiffen...

...am gestrigen Mittwoch. Leider spielte das Wetter nicht so mit, wie wir es gern gehbabt hätten.
Das Herzstück des Museums (im Bild) bildet das im Original erhaltene Reifendrehwerk mit Wasserkraftanlage aus dem Jahre 1760. Hier kann der Besucher dem Reifendreher bei den nur im Seiffener Raum verbreiteten Drechselarbeiten zuschauen.
Das Reifendrehen ist eine einzigartige handwerkliche Fertigkeit, die im Erzgebirge in der Nähe von Seiffen entwickelt wurde und auch heute dort noch gepflegt wird. Das Ergebnis sind kleine Tiere, andere Figuren oder auch Nachbildungen von Häusern aus Holz, die als Spielzeug oder zum Ausschmücken von Weihnachtspyramiden oder -krippen verwendet werden. Reifentiere und -figuren sind ein fester Bestandteil der Erzgebirgischen Volkskunst.
Beim Reifendrehen wird ein geeignetes, möglichst rissfreies Holzstück auf einer besonderen Drechselbank so bearbeitet, dass ein Holzring mit einem Durchmesser von etwa 30 bis 50 Zentimetern entsteht, der im Querschnitt die Kontur der gewünschten Figur besitzt. Anschließend werden von dem Ring kleine Segmente abgespaltet. Diese werden als Rohlinge verwendet und durch Schnitzen sowie Bemalen zu den fertigen Figuren weiterbearbeitet.

Die Technik des Reifendrehens, die sehr viel Erfahrung und Geschicklichkeit erfordert, entstand um etwa 1800. Sie ermöglichte im 19. Jahrhundert eine rationelle Massenproduktion von Holzfiguren, da es schneller und damit auch billiger als das rein manuelle Schnitzen war. In der Gegenwart ist ein Teil der Ausstellung des Erzgebirgischen Spielzeugmuseums Seiffen dem Reifendreher-Handwerk gewidmet, darüber hinaus existieren in der Region um Seiffen einige Schauwerkstätten. (Quelle: Wikipedia)

Freilichtmuseum Seiffen (6)
Freilichtmuseum Seiffen (6)
Wolfgang Schubert

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