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Frosch oder Kröte

Dieser, ich nehme an, es ist ein Frosch, liegt bei jedem Sonnenstrahl an unserem Teichrand und rührt sich nicht. Ein Superbeispiel für absolutes Nichtstun. Selbst unsere Katz, die sich für diesen leblosen Gegenstand nicht interessiert, ignoriert er.

Commentaire 8

  • Helmut - Winkel 06/10/2009 23:43


    ...Ja Anne, wir beide, mein
    Bruder und ich, waren schon
    ganz "feine Früchtchen", die
    es oftmals "faustdick hinter
    den Ohren" hatten und ständig
    irgendeinen Unsinn anstellten;
    so dass wir des Öfteren irgend
    Jemandem einen mehr oder we-
    niger derben Streich spielten,
    wenn uns mal wieder "der Hafer
    stach" oder mit anderen Worten
    umschrieben, uns ganz einfach
    die pure Langeweile plagte.

    Ich weise auch noch darauf hin, dass
    ich unter den selbst gestalteten, ver-
    linkten Bildern aus meiner Kinderzeit
    der fünfziger Jahre:
    diese "Massen-Frosch-Atacke" auf mei-
    ne Schwester, als "Froschperspektive",
    in vierzig Versen aufgeschrieben habe.

    ...Alle Frösche mussten wir übrigens noch
    am selben Abend im Keller wieder einfan-
    gen und zu dem Weiher zurückbringen...
    auch wenn uns das breitbeinige Laufen
    doch etwas schwerfiel...

    ...doch haben wir dort sogleich erst
    mal unsere glühendheiß geschwoll-
    enen Hinterteile ausgiebig gekühlt...

    ...und das war fast so schön, als ob
    "Weihnachten und O s t e r n auf
    einen Tag fallen"! :-)))

    LG Helmut
  • Helmut - Winkel 06/10/2009 23:42



    ...Doch jedesmal wenn i c h Frösche oder
    auch Kröten sehe, fällt mir dazu stets ein
    ziemlich gemeiner Bubenstreich ein, den
    mein Bruder und ich - damals sechs und
    sieben Jahre alt - einst unserer kleineren,
    vierjährigen Schwester im Sommer 1954
    spielten.

    Poetisch kurz und bündig auf den Punkt gebracht:

    Für's Schwesterlein gab's mittags Frösche,
    dazu noch einen Riesenschock;
    und Abends für die Brüder Dresche
    fest hinten drauf mit dem Rohrstock.

    Und d a s passierte folgendermaßen:

    Mein Bruder und ich schlichen uns da-
    mals in unseren ersten Sommerferien
    an einem frühen Morgen mit unseren
    leeren Schulranzen zu einem großen
    Weiher und fingen dort einige Dutzend
    Frösche.
    Zu Hause lockte ich unsere vierjährige
    Schwester in den Keller, sperrte sie dort
    kurzerhand ein und mein Bruder schütte-
    te dann alle gefangenen Frösche von
    draußen durch das Kellerfenster über
    sie aus.

    Wir Buben amüsierten uns dann ganz köstlich, als
    wir erlebten, wie unsere Schwester voller Panik
    und Entsetzen schrie, in die Hose pinkelte und mit
    den Fröschen dort im Keller um die Wette hüpfte.

    Die Frösche quakten und unsere kleine Schwester
    qiekte! Und so ging das abwechselnd hin und her!

    Es war einfach ein Bild für die Götter!!!

    Aber nicht, dass man denkt, ich würde unseren
    Streich heute noch gutheißen, auch wenn’s da-
    mals höchst amüsant war - zumindest bis zum
    Abend.

    Unsere Zwerchfelle haben unsere Bauchmus-
    keln so stark strapaziert, dass wir sie noch nach
    Tagen spürten - abgesehen von unseren Gesäß-
    muskeln - deren nachträgliche Beschwerden aller-
    dings nicht durch Lachanfälle unsererseits, son-
    dern vielmehr durch Wutanfälle unserer Mutter
    ihrerseits mit entsprechend schmerzhaften
    und nachdrücklichen Konsequenzen - sprich:
    Mama + Rohrstock = Schläge
    - hervorgerufen wurden.

    Zurück zum hüpfspringenden Quiek-Gequake.

    Als unsere Mutter, durch das Geschrei ange-
    lockt, hinterm Haus erschien, flüchteten wir
    Schlingel natürlich schleunigst in den nahe-
    gelegenen Wald.

    Dadurch waren wir vorerst noch mal einer zu
    erwartenden Erziehungsmaßnahme seitens
    unserer Mutter entgangen. Was aber logisch-
    erweise halt nur solange dauerte, wie wir dem
    Haus fernblieben.

    Doch spätestens bei Einbruch der Dunkelheit
    sahen wir uns wohl oder übel veranlasst - schon
    etwas reumütig, aber auch ein wenig zerknirscht
    über uns selbst und unseren Unsinn - den wir mal
    wieder verzapft hatten - nach Hause zu schleichen.
    Und das mit zunehmend weichen Knien und einem
    mulmigem Gefühl im Bauch...
    Denn wir konnten uns ja lebhaft ausmalen, dass
    Mama und ihr Rohrstock uns sicher schon ganz
    sehnsüchtig erwarten würde - natürlich zum Leid-
    wesen für unsere Erziehungsflächen.

    A u B a c k e ! ! ! Endlich zu Hause angekom-
    men, gab's dann aber wirklich ein s e h r aus-
    führliches gemeinsames "Rohrstock-Tänzchen"
    mit Mama im "Dreivierteltakt" in der Wasch-
    küche auf unsere zuerst strammgezogenen
    Hosenböden und danach auf unsere entblöß-
    ten Allerwertesten!
    Und wir spielten lautstark jammernd die ent-
    sprechende Begleitmusik dazu...
    Und die Engelchen im Himmel hörten wir auch
    noch singen!

    Natürlich stimmte auch Großvaters
    Schäferhund wieder prompt mit ein.

    Das machte der ja immer, wenn man
    uns mit dem Rohrstock das Fell gerbte.

    Zwar sind die wohlverdienten Rohrstock-
    striemen auf unseren Kehrseiten natürlich
    längst verblasst, - mein Bruder hat sich lei-
    der 1999 sogar ganz und gar "aus dem - ir-
    dischen - Staub gemacht", doch hat unsere
    Schwester die damals erworbene Froschpho-
    bie bis zum heutigen Tag behalten, obwohl
    sie ansonsten - ebenso wie ich auch - grund-
    sätzlich a l l e Tiere liebt.

    Doch trägt sie uns den damals begangenen
    Streich schon lange nicht mehr nach, obwohl
    mein Bruder und ich es doch tatsächlich - noch
    im gleichen Jahr - fertigbrachten, ihren rechten
    Zeigefinger auf Mamas Nähmaschine festzunähen!

    Aber eine Nähmaschinenphobie bekam
    sie glücklicherweise nicht, doch bei ih-
    ren Brüdern ließ sich natürlich eine wei-
    tere, s e h r einfühlsame Belehrung nicht
    vermeiden.

    Entsprechend dem Lehrsatz:
    "Was du nicht willst, dass man dir
    tu, das füg auch keinem andern zu".

    Aber d a s ist eine andere Geschichte... (:-(o)

    LG Helmut












  • Helmut - Winkel 06/10/2009 23:36



    Sonnenanbeter gibt es offensicht-
    lich nicht nur unter uns Menschen!

    Nur das sich unser liebenswerter
    - nichtquakender - Zeitgenosse wahr-
    scheinlich, im Gegensatz zu uns, keinen
    Sonnenbrand holt.

    Man sieht, wie sehr er das Son-
    nenlicht und die Wärme genießt.

    Auf jeden Fall hast Du ihn ganz
    wunderbar abgelichtet, liebe Anne.

    LG Helmut
  • Anne Maxen 30/04/2004 20:59

    Danke für eure Anmerkungen. Weiss nun dass es ein Frosch ist, noch dazu eine wahrscheinlich trächtige Fröschin. Inzwischen sind weitere Frösche mit der gleichen Färbung aber höchsten 1/10 so groß eingetroffen und die sind nicht träge, sondern sehr lebendig. Das lockt wiederum unsere Katze Luzzi. Jetzt hat die Arme Stubenarrest bis die Frösche wegwandern.
    LG an Euch Anne
  • Alex von Sachse 29/04/2004 19:36

    Ich will nicht gerade sagen, das ich das Tier schön finde, aber trotzdem klasse eingefangen.
    Gruß Alex
  • Rainer Kästner 27/04/2004 22:41

    Wir haben auch so einen Frosch (gehabt). Seit aber Gustav, der Erpel, hier gelandet ist, ist er weg.
    LG Hans- Rainer
  • Ulla N. 27/04/2004 22:37

    Das ist genauer gesagt ein hochträchtiges (sagt man so?) Wasserfroschweibchen kurz vor dem Ablaichen.
    Frösche legen sich oft in die pralle Sonne und schlafen so tief und fest daß man fast auf sie drauftritt - besonders wenn sie im Gartenteich schon an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt sind.
  • Marc Zschaler 27/04/2004 22:14

    Ja, das ist ein wohlgenährter Wasserfrosch (Rana kl. esculenta).

    Eine Wechselkröte sieht z. B. so aus:
    Kehricht!? - reload von 2003
    Kehricht!? - reload von 2003
    Marc Zschaler
    Gruß Marc