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Gedenkstätte Buchenwald 07

Gedenkstätte Buchenwald 07

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Thomas Heinick


Premium (World), Erfurt

Gedenkstätte Buchenwald 07

Bei einer Foto-Tour durch Thüringen vor zwei Tagen mit meinem guten Freund Guido besuchten wir auch das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald, dessen riesiges Außengelände von mehreren Seiten frei zugänglich ist. Auf dem gesamten Gelände waren wir die einzigen Besucher, dies verstärkte unser Gefühl des Unheimlichen und der Verlorenheit noch. Heute möchte ich vier weitere Fotos, die mir wichtig erscheinen, hier veröffentlichen. Schwarzweiß ist zu dieser Thematik, wie auch einige von Euch geschrieben haben, bestimmt die bessere Wahl. Doch wenn ich dort vor Ort als Besucher in schönstem Sonnenlicht stehe, fließt genau dieses Licht auch in die Gedanken mit ein. Aus diesem Grunde finde ich es wichtig, auch das zu zeigen. Meine Fotos von diesem Ort sollen zugleich Mahnung und Dokumentation einer schrecklichen und unmenschlichen deutschen Vergangenheit sein.

Hier sind noch einige Fakten zur Geschichte:
Die SS betrieb nur wenige Kilometer von Weimar entfernt auf dem Ettersberg von Juli 1937 bis zu seiner Befreiung im April 1945 das Konzentrationslager Buchenwald. Mehr als eine Viertelmillion Menschen aus über fünfzig Nationen wurden dort und in den zahlreichen Außenlagern gefangen gehalten. Mehr als sechsundfünfzigtausend Menschen, darunter elftausend Juden, wurden durch die SS ermordet oder starben infolge von Erschöpfung, Hunger, Folter und durch medizinische Experimente.
Ab August 1945 bis Februar 1950 wurde das ehemalige KZ-Gelände durch die sowjetischen Besatzer als Internierungslager (Speziallager 2) genutzt. In dieser Zeit wurden achtundzwanzigtausend Menschen hier gefangen gehalten und über siebentausend starben. Die dort Inhaftierten waren vorrangig Funktionsträger der NSDAP, jedoch auch Jugendliche und Denunzierte. Gleich hinter dem ehemaligen Lagerzaun liegt das zu einem Waldfriedhof umgestaltete Gräberfeld auf dem die Sowjets die Toten verscharrt haben. Es umfasst etwa 800 größere und kleinere Massengräber. Bis zur Wende 1989 wurde die Geschichte der sowjetischen Speziallager in der DDR beschwiegen. Heute sind die Gräber durch Edelstahl-Stelen in Menschengröße markiert.

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