Geh endlich los!
Geh endlich los
Große Augen hinter rostigen Gittern,
Verwirrung durchzieht vernichtend den Geist.
Bringt Körper und Seele zu ängstlichem Zittern.
Gedanken, Erinnerungen komplett verwaist.
Augen, so ängstlich, so suchend, so leer.
Gefangen im Selbst, verstrickt im Jetzt.
Treibend ohne Richtung in todstillem Meer.
Trauerlose Trauer, tief, tief verletzt.
Ein Schloss? Ein Schloss, das gibt es nicht.
Die Tür ist offen, kein Hindernis.
Und dennoch zu, versperrt die Sicht.
Kampf zwischen Ja und Aber, ein tiefer Riss.
Möcht so gern raus. Hat Angst davor.
Spürt sehnsuchtsvoll verzehrend Verlangen.
Große Augen schauen hinter Gittern hervor,
voll Sehnsucht, Schrecken, Scham und Bangen.
Ein Netz durchzieht wie Blei den Körper,
macht starr, was doch lebendig ist.
Die Seele hofft. Hofft auf den Schritt.
Den einen Schritt, der über die Schwelle tritt.
Geh los!
Geh endlich los.
Und lebe.
(© Heiko Schulz)
Ich möchte mich bei bedanken, dass ich sein Foto
verwenden und bearbeiten durfte. Es hat mich sehr bewegt und schnell
kamen Worte und entstanden Geschichten, die nun in diesem Gedicht zusammengefasst sind.
Viele Fotos sind wunderschön, interessant, beeindruckend.
Manche sind dazu dann einfach noch bewegend.
Ich wollte für das Gedicht jetzt nicht einfach ein eigenes Motiv suchen.
Ich hätte nicht annähernd ein solches gefunden.
Chet Baker - Almost blue
http://www.youtube.com/watch?v=z4PKzz81m5c
Weltenspieglerin 27/07/2015 8:46
durch Mieke_erneut auf diese wunderbare bild-wort-kunst aufmerksam geworden.
die bea eidrucksvoll intensivst, sie dürfte gar nicht auch nur einen hauch anders sein. unglaublich wie viel man mit so wenig auszudrücken vermag.
der text....!!!
liebsten g. doro
Mieke_ 25/07/2015 0:12
............. !!!nyhr 28/07/2010 12:15
Ja, warum sich nicht einfach ein Bild leihen, wennn man selbst nicht das Passende hat. Dein Gedicht ist große klasse. Ich glaube, jeden befällt irgendwann mal eine solche Gefühlslage. Auch ein sehr schöner Rhythmus im Gedicht. Du hast da echt Talent.Lieber Gruß, Karin
dasknipsding 27/07/2010 21:48
dieses Kunstwerk gefällt mir :o)Ralf J. Diemb 25/07/2010 18:40
das Schwarz spiegelt das Unbekannte wider, das das Losgehen erschwert, denke ich - eine feine Kombination von Bild und Text !LG ralf
Walter Zeis 25/07/2010 18:35
ja, das passt wirklich gut!!lg walter
bri-cecile 25/07/2010 16:41
Diesen Zustand kenne ich auch .... wie erleichternd, wenn man endlich losgeht und seine Energien nicht in Angst verpulvert, sondern für den "Weg" einsetzt!!!!LG bri-cecile
Hans-Peter Möller 25/07/2010 13:48
Bearbeitung und die Verse sind dir sehr gut gelungen.Gruß HaPe
Kerstin Schulz - Berlin 25/07/2010 12:26
Für dieses heftig unter die Haut gehende Gedicht MUß die Bearbeitung so und nicht anders sein, auch wenn ich für das isolierte Bild CHIMAinz Meinung teile.Beides ist eine unteilbare, beeindruckende Einheit!
Grüße Kerstin
Achim Katzberg 25/07/2010 7:45
Dichten kannste auch! Klasse. Die bea gefällt mir allerdings nicht so gut. Der Schwarzanteil links ist mir zu groß!