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Gewöhnliche Maskenbiene mit Verdauungstropfen

Gewöhnliche Maskenbiene mit Verdauungstropfen

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Rudolf52


Premium (World), Velbert

Gewöhnliche Maskenbiene mit Verdauungstropfen

An einem der letzten Tage vor dem Umzug hatte ich das Glück diese Maskenbiene beim verdauen zu fotografieren, 13.08.2024 gegen 13°°Uhr. Diese Reihe ist aus mehreren Bildern entstanden, Problem war der Wind nicht das Licht.
Der Text stammt von R.Günter, ich finde ihn sehr gut

Roland Günter
Von Linkedin
Experte für Biodiversität, Vortragsredner, Publizist, Naturfotograf
1 Jahr

Wenn auch selten, so sieht man es doch immer wieder: kleine Fliegen (und manchmal auch Bienen) mit großen Tropfen vor dem Mund. Was hat es damit auf sich? Der Tropfen kann in verschiedenen Farben schimmern: bernstein-gold, braun – oder klar wie Wasser. Biologen nennen ihn #Verdauungstropfen. Die kleinen Tiere würgen einen mehr oder weniger großen Tropfen heraus, halten ihn kurz mit ihren Mundwerkzeugen fest, um ihn anschließend wieder einzusaugen. Das Ganze wird mehrmals wiederholt. Immer wieder erscheint die glasige Kugel am Fliegenmund, wird pulsierend eingesogen und wieder ausgewürgt – und wird meist jedesmal ein bisschen größer. Das ganze Spiel kann recht lange dauern; bei einer Wildbiene habe ich es einmal viele Minuten lang beobachtet. Der Grund für dieses Verhalten ist bis heute nicht abschließend geklärt. Es gibt
#Fliegen und #Bienen haben keinen Magen im eigentlichen Sinne; sie verdauen ihre Nahrung größtenteils außerhalb des Körpers. Vereinfacht ausgedrückt, sondern sie enzymreichen Speichel ab, den sie der Nahrung bei der Aufnahme beimischen. Die Nahrung wird durch die aggressiven Enzyme schnell verflüssigt. Mit dem Einsaugen und Ausstoßen des Verdauungstropfens wird (wahrscheinlich) der Enzymgehalt im bereits aufgenommenen Nahrungsbrei erhöht. Es könnte sich also um eine "Nachverdauung" handeln, eine Art "Wiederkäuen" bei Insekten :-). Zweite These: Während des pulsierenden Einsaugens und Ausstoßens des Tropfens werden verdauungsunterstützende Bakterien aus der Luft mit der Oberfläche des Tropfens aufgenommen. Eine weitere These geht von einer Abkühlungsfunktion aus. Fliegen und auch Bienen produzieren bei hektischen Flugmanövern eine hohe Körperwärme, die sie über Verdunstung an der Tropfenoberfläche wieder abgeben. So könnten sie über das pulsierende Einsaugen und Ausstoßen eine Menge überschüssige Hitze loswerden.

Pdf von 15 Seiten
"Darmkanal und Rüssel der Stubenfliege vom sanitarischen Standpunkte aus, Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft = Bulletin de la Société Entomologique Suisse = Journal of the Swiss Entomological Society
https://doi.org/10.5169/seals-400698







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APN E-M1MarkIII
Objectif OLYMPUS M.60mm F2.8 Macro
Ouverture 6.3
Temps de pose 1/160
Focale 60.0 mm
ISO 400

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