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Premium (Pro), Berlin & Oberhavel

Görlitz Rathausuhren

1369 wurde das Rathaus erstmalig erwähnt und 1378 war die erste urkundliche Eintragung.
Von 1511–1516 wurde durch den Ratsbaumeister Albrecht Stieglitzer und den Zimmermeister Jobst ein Wachstum des Turmes um 60 Metern ermöglicht.
Die mit 2 Zifferblättern ausgestattete Uhr wurde 1524, nach der Aufsetzung des Oktogons, angebracht. Die untere der beiden Uhren ist eine Stundenuhr, die ursprünglich ein 24-teiliges Zifferblatt hatte. Dieses wurde mit der Einführung der 12-teiligen Uhr durch Bartolomäus Scultetus im Jahr 1584 durch das bis heute erhaltene Zifferblatt ersetzt.
Scultetus war es auch, der die Stundenuhr mit der darüber befindlichen Mondphasenuhr verbinden ließ.
Der äußere Ring des oberen Zifferblattes zeigt noch heute die 24 Stunden, der mittlere die Mondphasen und der innere den Kalendertag an.
Der innere Kreis ist seit der Kalenderumstellung nicht mehr in Betrieb, da mit dem Gregorianischen Kalender die gleichmäßige Anzeige von jeweils 30 Tagen pro Monat natürlich entfiel. Das untere Zifferblatt trägt in der Mitte einen Wächterkopf, der minütlich Augen und Mund öffnet. Diese Skulptur geht auf eine Sage zurück, nach der ein Wächter auf der Stadtmauer seinen Dienst nicht gewissenhaft versah und dabei ertappt wurde.
Der goldene Löwe in dem darüber liegenden Spitzbogenfenster kündigte durch sein „Gebrüll“ ursprünglich den Wechsel der Mondphasen an.
"In einem Fenster über dem oberen Zifferblatte liegt ein Löwe, der, wenn Neumond eintrat, schrecklich brüllte, weshalb, da die schwangeren Weiber darüber erschraken, die Löwenpfeife außer Diensten gestellt wurde". (heißt es in einerSage nach Richard Jecht - in Text eingefügt).
Aus city-map Region Zittau, Görlitz und Weißwasser und Görlitz, Lexikon, ergänzt von Richard Jecht

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