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Grau/schwarzer Qualm, weißer Dampf oder es wurde nie langweilig in Saalfeld

Grau/schwarzer Qualm, weißer Dampf oder es wurde nie langweilig in Saalfeld

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Grau/schwarzer Qualm, weißer Dampf oder es wurde nie langweilig in Saalfeld

Stundenlang, tagelang konnte ein Eisenbahnfreund/Fotograf an ein und der selben Stelle verbringen. Wobei es ganz egal war ob es sich um den sogenannten “Affenfelsen” oder vielleicht um den berühmten Saalfelder Wasserkran zwischen Gleis 6/7 handelt.
Nie kam auch nur an einen der Standorte jemals Langeweile auf. Ständig war Bewegung auf den Gleisfeld im Bahnhof, fuhren Züge, Rangiereinheiten oder einzelne Lokomotiven ein und aus, hin und her. Im Personenbahnhof oder drüben im Güterbahnhof den man sehr gut einsehen konnte vom Bahnsteig 3 aus. Vorausgesetzt kein langer Güterzug in einen der vorderen Gleise versperrte dir nicht die hervorragende Sicht


Das beweist z.B. auch Bernd mit seine Foto vor 28. August 2011, - “Drei Dicke”.

Beide Fotos entstanden im Jahr 1980 an fast der gleichen Stelle in der selben Kulisse sozusagen. In der sich anwechselt verschiedene Darsteller ein Stelldichein gaben. Mitunter tauchte auf dieser Bühne sogar noch mal eine 95er auf. Mit Glück bekam man sogar die Heizlok 58 3034 vor die Linse wenn Kohle nachgeladen werden musste. Immer wieder tauchte im wahrsten Sinne des Wortes auch mal eins der neuen U- Boote die BR 119 auf.
Im Dezember erreichte Saalfeld noch vor Weihnachten neue Maschinen dieser BR es waren die 119 026, 027,028 von denen aber keine auf dem Foto sich zeigt.

Waren bei Bernds Foto drei Dicke zweier Traktionsarten zu sehen handelt es sich bei meinen Bild um nur zwei Dicke, auch Jumbos genannt. Dazu noch zwei Schnelle der Baureihe 01.5 in zweierlei Ausführungen. Einmal um eine Kohle 01.5 und ihre Schwester mit Ölfeuerung die noch stolz im Besitz ihrer alten spitze Rauchkammertür durchs Reichsbahnland ihre Züge zieht.
Letztere fährt gerade an einen ihr nicht gattungsgerechten Güterzug.
Beide 01er hauchen durch ihren Kontrast von grau/schwarzen Qualm und Blüten weißen Dampf diesen Foto richtig Leben ein. Wozu die Wasserkran Szene im Gesamtbild sich wunderbar ergänzen.
Die 44 0324 einst eine gepflegte Planlok im Pan 304 hat jetzt nichts mehr an sich von ihren einstigen Hochglanz. Nun mit hässlicher mattbräunlicher Patina versehen steht sie da am Wasserkran um ihren Durst zu stillen.
Lange wird es nicht mehr dauern der Heizer wartet nur noch auf den Zuruf seines Führers, “es ist voll, mach zu”. Eine weitere 44er wartet schon um vorzurücken an den Wasserkran auch sie wird einiges an Wasser ergänzen.

Dieser Wasserkran an der Stelle dort verdankt seine Berühmtheit gewissermaßen den Ölern weil eine ganz andere Technologie mit der Feuerungsart Öl gefahren werden kann.
Die Loks müssen nicht bei jeder Tour aufgerüstet, also getankt werden. Können sich den Weg zur Tankanlage sparen, ausschlacken und Rauchkammer reinigen fällt auch flach. Damit bietet dieser Wasserkran sich förmlich an um die Lok schnell einsatzfähig zu machen.

Wir mit der 01 1512, also eine Kohle 01.5, noch mit den original gemalten Berliner Nummernschild an der Rauchkammer und den halben Bahnhof verräuchernd geben uns sichtbar große Mühe die Verstärkerwagen des E 802 auf Saunatemperatur zu bringen. Zu allem Unglück spielt der Wind uns noch einen Streich lässt die quellende Rauchfahne nicht wie ein Atompilz sachte gen Himmel ziehen. Nein er bläst von der Seite die graue Schande über den Bahnhof sodass es mir als Ortaufsichtführender ziemlich mulmig rundum wurde bei der Geschichte.
Ja wenn du schon mal deinen Heizer mal allein lässt, doch das wird aber als Ausrede mir den Kopf kaum aus der Schlinge ziehen.
Na ja Leute es gab keine Zigarre vom Chef allein deswegen weil von den Brüdern keiner anwesend war zwischen den Feiertagen Weihnachten und Neujahr.
Zurück an Bord wurde sofort Hand angelegt Abhilfe geschaffen denn es geht auch anders. Obwohl die Kohle war keinesfalls der Hit wie wir in Leipzig angekommen feststellen mussten. Nicht nur beim reinigen der Rauchkammer von übermäßig vieler Lösche. Was das Los des Meisters damals war, es gab auch eine riesige Menge auszuschlecken. Sicher war es überlagerte kohleähnliche Schiefer/Blumenerde die in irgendeiner Ecke eines anderen Bw schnell zusammengekratzt wurde um Saalfeld über Wasser zu halten. Trotz alledem Dampf machte der 01.5 Kessel auch mit den verdammten Zeug mit dem E 802 nach Leipzig und zurück.
Am folgenden Tag und gleicher Lok wurde alles noch schlimmer mit den D 504/P7337/E 807 doch das ist eine ander Geschichte.

Euer Ralf

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