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Gut gehopfte Naturmedizin

Gut gehopfte Naturmedizin

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Gut gehopfte Naturmedizin

[Im Naturschutzgebiet Rhinluch, Linum, Fehrbellin, Brandenburg • 12. Oktober 2024]

Es ist wieder Zeit der Kraniche. In Linum rasten zurzeit über 60 000 Vögel.
Bei der Wanderung durch das Rhinluch entdeckt man u.a. den Echten Hopfen (Humulus lupulus).
Er wächst inmitten des Schilfs und rankt sich an den über 2 m hohen Halmen hoch, bis sie zusammenbrechen.

Hopfen gehört zu den Hanfgewächsen und hat entsprechend interessante Inhaltsstoffe aufzubieten.
Aus den getrockneten Blüten lassen sich bis zu 30% Bitterharze und 1,7% Öle gewinnen.
In diesem samenbildenden Zustand der Zapfen ist allerdings nichts mehr zu holen.

Die Hopfenextrakte sind in Volks- und Schulmedizin ein bewährtes Einschlafmittel.
Die Müdigkeit nach Biergenuss ist allerdings auf den Alkoholgehalt zurückzuführen.
Die Bitterstoffe fördern außerdem – wie auch beim Calmus – die Bildung von Verdauungssäften.

Unbestritten ist die Wirkung des Öls Hopein als Senker des Risikos, an Brustkrebs zu erkranken.
Es besetzt die Rezeptoren der Östrogenaufnahme in der DNA und wird auch in der Tumortherapie eingesetzt.

Und: Hopfentriebe (Sprossen) sind eine Delikatesse: in Butter gebraten oder gedünstet als "Hopfenspargel".

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