Haus des Wissens, NS-OBVG02

Haus des Wissens, NS-OBVG02

Der zentrale Ort der Ordensburg Vogelsang hätte das "Haus des Wissens" sein sollen. Hier sollte der Typ des politischen Führers herangebildet werden, der als politischer Soldat zu bezeichnen sei (im Volksmund wurden die Führungsanwärter als "Junker" bezeichnet).
In den immer wieder abgeänderten Entwürfen sollte ein beängstigend monumentaler turmartiger Kubus (Kantenlänge nur des Podestes 100 x 300 Meter) als Kernbau dienen, der landschaftsbeherrschend bis hin in die rheinische Tiefebene gewesen wäre.
Was heute noch original aus der Zeit des Dritten Reiches zu sehen ist, sind die drei leicht angeböschten Natursteinfassaden, die trotz ihrer beeindruckenden Breite und Höhe nichts weiter als die Sockelmäuerchen für den Unterbau des "Hauses des Wissens" sein sollten.
Als 1950 die Militärhoheit an Belgien überging, wurden die Stützwände pragmatisch für den Neubau des Van Dooren Kasernengebäudes genutzt.
Literaturempfehlung: Monika Herzog: Architekturführer Vogelsang