Heisser Abriss
Großbrand in Straubing
Straubing. (su) Vollbrand! Großeinsatz für 186 Feuwehrler! Die Löschzüge der Feuerwehr Straubing rückten komplett aus (106 Mann), unterstützt von zahlreichen Wehren aus dem Landkreis (80). Kein Wunder, die Rauchsäule der brennenden Ziegelei Mayr sah man "bis Plattling". Das große leerstehende Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. "Wir gehen von Brandstiftung aus", attestierte Polizeisprecher Michael Emmer noch vor Ort. Ein 22 Jahre alter Mann, der am Tatort festgenommen wurde, ist jedoch wieder auf freiem Fuß. Er dürfte nicht für die mutmaßliche Brandstiftung in Frage kommen, schreibt die Polizei in ihrer ersten offiziellen Pressemeldung.
Der Brandausbruch deutet darauf hin und auch in Nachbargebäuden des großen Geländes fanden sich Brandbeschleuniger, die anscheinend nicht gezündet wurden. Die Polizei stellte noch während der umfangreichen Löscharbeiten mehrere Personen am Gelände und nahm ihre Personalien auf. Menschen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Der Sachschaden wird von der Polzei "gering" geschätzt, da das Gebäude für Bauarbeiten abgerissen werden sollte -- was bei den zahlreichen Schaulustigen zu Spekulationen "à la heißer Abriss" führte.
Stadtbrandrat Rainer Heimann, der den Einsatz leitete, machte deutlich, dass er bereits im Vorfeld immer wieder den Brandschutz in dem leerstehenden Gebäude, das ohne Probleme zugänglich war, bemängelt hatte.
Die Polizei selber, genauer der kriminaltechnische Dauerdienst, "der in der Nachbarschaft zu tun hatte", alarmierte als erste am Donnerstag um 17.50 Uhr die Feuerwehr wegen starken Rauchs. Zu Beginn der Löscharbeiten konnte sich niemand dem Brandherd nähern. Noch 200 Meter entfernt war die Hitze zu stark dafür. Die Feuerwehr ließ das Gebäude kontrolliert abbrennen und verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude.
Von Straubing waren alle Löschzüge im Einsatz, auch die Reserve wurde später eingesetzt. Zusätzlich wurden zahlreiche Wehren des Landkreises alarmiert, da man sich bei den Löscharbeiten auf diese Weise abwechseln konnte und lange Schlauchleitungen bis zur Gabels--berger und Regensburger Straße gelegt werden mussten. Per Lastwagen wurden zum Beispiel Kisten mit Schläuchen aus Bogen angeliefert. Das THW war mit 22 Mann, Malteser Hilfsdienst und BRK mit 28 Rettungskräften für Unterstützung ebenfalls vor Ort.
Commentaire 0
Supprimer le commentaire
Effacer commentaire et réponses