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Hinrichtungsschuppen in Berlin (Plötzensee)

Hinrichtungsschuppen in Berlin (Plötzensee)

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Hinrichtungsschuppen in Berlin (Plötzensee)


"Mit Einbruch der Dunkelheit am 7. September [1943] begann der Massenmord. Die Nacht war kalt. Ab und zu wurde die Nacht durch Bombeneinschläge erhellt. Die Strahlen der Scheinwerfer tanzten über den Himmel. Die Männer waren in mehreren Gliedern hintereinander angetreten. Sie standen da, zunächst ungewiß, was mit ihnen geschehen sollte. Dann begriffen sie. Immer je acht Mann wurden namentlich aufgerufen und abgeführt. Die Zurückbleibenden verharrten fast bewegungslos. ... Einmal unterbrachen die Henker ihre Arbeit, weil Bomben in der Nähe krachend niedersausten. Die bereits angetretenen fünf mal acht Mann mußten für eine Weile wieder in ihre Zellen eingeschlossen werden. Dann ging das Morden weiter. Alle diese Männer wurden erhängt. ... Die Hinrichtungen mußten bei Kerzenlicht durchgeführt werden, da das elektrische Licht ausgesetzt hatte. Erst in der Morgenfrühe, um acht Uhr, stellten die erschöpften Henker ihre Tätigkeit ein, um sie am Abend mit frischen Kräften wieder aufnehmen zu können." Harald Poelchau in "Gedenkstätte Plötzensee", 4. A. 2002, S. 19.

In dieser Nacht vom 7. zum 8. September 1943 wurden über 250 Menschen ermordet.

Von 1933 bis zum 18. April 1945 ermordeten die feigen Staatsverbrecher in Plötzensee, in diesem Schuppen, etwa 3000 Menschen.

Vgl. bitte auch

1933 - 1945
1933 - 1945
Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen


Mordplatz in Berlin (Plötzensee)
Mordplatz in Berlin (Plötzensee)
Peter Wolf v. Miriquidi-Staufen

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