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Hinterbrandlehen - Analog, Digital

Hinterbrandlehen - Analog, Digital

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Torsten Frank


Free Account, Erndtebrück

Hinterbrandlehen - Analog, Digital

Hi, hier mal zum Einen eine Schnittvariante für Rudi Gauer :-) und zum Anderen ein paar Überlegungen zum Vergleich Mittelformat analog und 'KB' digital.

Rechts ein Bild von der EOS 10D, voller Ausschnitt, Objektiv 24-85mm @ 34mm, 1/40sec, f/11. Links der entsprechende Ausschnitt eines sehr viel grösseren Bildes eines 6x4,5 Dias, Sekor 45mm, ~f/22 (k.A.), Provia 100F, Scan mit Minolta Dimage Scan Multi Pro.

Den Ausschnitt könnt ihr hier sehen:

Das soll kein Test oder ausführlicher Vergleich sein. Eigentlich ist es nur ein Aufhänger für ein paar Gedanken. Und zwar habe ich jetzt seit einem halben Jahr das erste Mal wieder meinen Scanner angeworfen. Und ganz deutlich vorgeführt bekommen, was ich davor ja eigentlich auch schon wusste - und was ja auch ausschlaggebend für meine 10D-Investition war. Nämlich, dass Scannen, auch mit einem sehr guten Scanner, eine ziemliche Arbeit ist.

Selbst bei für den Scan optimal belichteten Dias (eine drittel Blende heller als normal; ich mach eh' immer Belichtungsreihen), und folglich nicht notwendigen Arbeiten um optimale Schattendurchzeichnung zu erhalten, ist der Kontrastumfang eines direkt digital aufgenommenen Fotos höher und auch die Einfachheit der Helligkeitsanpassung während der RAW-Konvertierung nicht mit dem Scannen zu vergleichen.

Auch die Möglichkeit des nachträglichen Weissabgleiches bei digitalen RAW-Dateien ist Gold wert.

Die obige Gegenüberstellung ist natürlich sowohl pro als auch contra Analog (MF)Dia und in der fc-Grösse auch nicht so aussagekräftig.

Pro MF-Dia ist natürlich die schiere Auflösung - wenn ich einen entsprechend kleinen Ausschnitt aus einem 10D-File mache, reicht's gerade noch für Web-Display.

Wenn ich dann aber so unfair bin, wie oben geschehen, ist natürlich auf 100%-Grösse das digitale Foto um Längen besser - kein Korn, schärfer (wobei ich glaube, dass ich das Mamiya-Foto mit nahezu komplett geschlossener Blende aufgenommen habe, und somit schon leichte Beugungsunschärfe im MF-Dia drin ist).

Auch in der Verkleinerung auf 600 Pixel Höhe für die fc-Präsentation gefällt mir das 10D-Bild besser (nochmal - ich vergleiche hier Äpfel mit Birnen: Vollformat 10D zum Extremausschnitt Mamiya), einfach, weil es sich ohne Korn besser präsentiert, die feineren Details aufweist und daher auch besser schärfen und bearbeiten lässt.

Ich habe jetzt keine schlüssige Folge aufgebaut, aber Resultat ist, dass ein sauberes digitales Bild sehr viele Vorteile hat, und für mich für Analog (selbst MF) nur noch der Vorteil der besseren Auflösung zählt, wenn ich entsprechend gross Printen will.

Nix neues - nur jetzt auch mal von mir hier erläutert, weil dies hier meine Berchtesgaden-Fotos vom Frühsommer sind, wo ich sehr oft sowohl mit 10D und Mamiya parallel fotografiert habe.

Ich lasse aber auch noch diverse grossformatige Prints machen - sowas muss man einfach für sich mit selbstgemachten Fotos mal durchspielen.

Jetzt schon Fazit (aber soweit war ich auch schon vor einigen Monaten): ich will eine EOS 1Ds, oder einen 10D-Nachfolger mit mindestens 8 Mio Pixeln. :-))

Übrigens musste ich das obige Foto sowieso mit 22% in JPG konvertieren - da bleibt nochmal weniger zum Vergleichen...

Wenn bis hierher noch jemand gelesen hat, würde mich interessieren, wie euch der Ausschnitt selbst gefällt. Und welche Seite ihr bevorzugt.

Das vorhergehende Bild dieser Szenerie:

Almwiese und Hof
Almwiese und Hof
Torsten Frank


ciao, Torsten

Commentaire 8

  • Stefan Rohloff 04/11/2003 21:28

    Mir gefällt dieser Ausschnitte hier nicht so gut wie der andere (alte). Woran liegt das bei mir? Ich denke, mir geht das so: Ich finde das Motiv an sich nicht so extrem spannend - eben zwei Almhütten und Wiese, ohne besonderes Licht, Nebel, ein Tier ... du weiß schon, was ich meine. So ist an dieser Vatiante nichts, dass mich "aufhorchen" ließe. Das andere Bild vom gleichen Motiv hat so etwas: Die ungewönliche Perspektive - sie bringt mich dazu, genauer hinzuschauen ;-)

    Liebe Grüße, Stefan

    ... und danke für die Gegenüberstellung der Perspektiven :-)
  • Andrés Kohler 04/11/2003 13:59

    Schönes Foto!

    Der Vergleich ist sicherlich mit Vorsicht zu genießen doch interessant. Gerade im vorderen Bereich scheint die Analogaufnahhme wesentlich mehr Details abbilden zu können. Die Ditigalaufnahme scheint die "Pusteblumen" nicht so scharf abzubilden.

    Viele Grüße, Andrés

    PS: Zu Scannen ist eine echt ätzende Arbeit!
  • Camboy X 04/11/2003 0:26

    Ja, auch für mich ist Digital und RAW das Optimale...
    (obwohl so ein 6x4,5 auch sicherlich was sehr feines ist... da spielt der Spaßfaktor auch eine große Rolle)
  • Karl Grabbe 02/11/2003 22:13

    Torsten, bei der linken Version sind auf meinem Monitor die Farben sehr viel lebhafter, rechts ist alles sehr gruen auch die Baeume im Hintergrund sind farblich nicht differenziert.

    Bei Deiner sorgfaeltigen Technik nehme ich an es liegt eher an meinem Monitor.

    Aus dem Bauch liegt mir das linke mehr, aber wie gesagt.....
    Gruss Karl (gerade wieder zurueck)
  • Stefan Bock 02/11/2003 21:05

    Tja, ist schon ein erstaunliches Ergebnis: Aber ich schliesse mich an, die rechte Version ist die bessere.
    Gruß, Stefan
  • Heinz Seelbach 02/11/2003 15:19

    Hallo Torsten,
    für mich als Hobby-Knipser ist Dein Artikel sehr lehrreich! Verschiedenes habe ich zwar (noch) nicht so ganz begriffen, aber kann ja noch werden :-) Ich finde das rechte Bild homogener, sowohl was die Schärfe betrifft, als auch die Farben, aber ich denke, insbesondere letzteres ist auch Geschmackssache.
    LG Heinz
  • Rudi Gauer 02/11/2003 2:03

    Hallo Frank,
    schön, daß du hier noch die Vergleichsvarianten einstellen kannst.
    Ich will jetzt nicht auf die Qualitätsunterschiede rechts und links eingehen, da sie wie du beschrieben hast, einfach auf den Scan zurückzuführen sind.

    Und diese Variante ist besser, im Vordergrund rechts ist eine kleine Blütengruppe als Aufhänger, und ich spaziere mit dem Auge über die Wiesenkuppe zum Bauernhaus.
    Nach oben ist der Beschnitt hier absolut ok, und das Hochformat optimal genutzt,
    (man könnte auch sagen die Wiese 2/3 und Gehöft mit Umfeld 1/3 der Fläche, und das Haupthaus im unteren Drittel der oberen Fläche)-
    Sowas mag ich eigentlich weniger, es hört sich nach Regeln an. Sowas fühlt man beim Betrachten des Bildes und wenn man es analysiert findet man auch irgendeine passende Regel dafür (*g*)

    Letztendlich sagte mir mein Bauch, dass es passt, denn den füttere ich auch schon seit ich bewusst sehe, mit Mustern, die meinen und auch manchmal den allgemeingültigen Idealen versuchen nahe zu kommen.


    Gruß
    Rudi
  • Monika Die 01/11/2003 23:34

    Hi Torsten,
    ich hab mir heute schon das andere Bild angesehen und wurde mir nicht ganz schlüssig dabei.
    Irgendwie fehlte mir da eine gewisse Spannung im Bild selbst, obwohl mir die Idee mit der Perspektive eigentlich sehr gut gefiel.
    Dieser Vergleich zeigt aber meines Erachtens, daß sich DSLRs vor analogen Kameras überhaupt nicht verstecken müssen.
    Vor allem, wenn ein routinierter Fotograf am Sucher steht, und das bist du ohne Zweifel.
    Bei der digitalen Aufnahme ist mir das Grün schon beinahe ein wenig zu heftig, die Schattierungen sehen beim anderen natürlicher aus.
    Der Ausschnitt gefällt mir nun auch sehr viel besser, ist reduzierter, mit der Almwiese und der Alm kann ich mich als Voralpenlandkind nun besser identifizieren.
    LG Moni