Holzpritschen
Hinter dem Amtsgericht Köpenick in der Seelenbinderstraße wurde um 1900 ein Gefängnis gebaut, von außen gut zu sehen, aber durch einen Zaun geschützt. Eine Gedenkstätte erinnert an Greultaten in der Nazizeit, ansonsten ist das Gebäude unzugänglich.
Die DDR hat das Gefängnis auch genutzt, dann aber geschlossen und der Kostümfundus des DDR-Fernsehens wurde hier untergebracht. Ich hatte die Gelegenheit, mich mit der Kamera im Gebäude umzusehen.
Beim Betrachten der fertigen Fotos war meine erste Assoziation, dass von den Bildern gar keine Bedrohung ausgeht, sondern eher eine friedliche Stimmung der inneren Einkehr und Besinnung. Das haben die Insassen sicher anders erlebt. Für mich geht die Bedrohung von Gefängnissen, aber auch vom Miltär oder überhaupt von allen Zwängen nicht von den Räumen aus, sondern von den sozialen Konstellationen, denen man nicht entfliehen kann.
Hansiwalther 21/08/2016 20:51
Sehr gemütlich sieht es hier nicht aus. Interessante Dokumentation. Gruß Hansi