Hommage an Honeybear

Hommage an Honeybear

Hommage an Honeybear
…oder eine Erfolgsstory

Ich schreibe ganz, ganz selten etwas zu meinen Fotografien. Tierfotos müssen packend sein, sonst würde ich sie hier nicht reinstellen, oder nicht in meinen Ausstellungen mit aufnehmen. Das Foto hier von Honeybear ist anders. Für weit über einem Jahr ist dieser rote British Kurzhaar Kater meiner Freundin gestohlen worden. Er lief frei und war eines Abends nicht mehr da. Klar man könnte sagen er ist abgehauen, ist er aber nicht. Dafür war er viel zu gerne bei meiner Freundin. Er ist eher ein Hund, als eine Katze ;)

Viele Monate haben wir gesucht. Viele Monate haben wir jedes noch erdenkliche Tierheim abgeklappert. Suchanzeigen verteilt. Alles ohne Erfolg.

Sogar überfahrene Tiere haben wir auf Ähnlichkeiten „untersucht“ – so makaber es klingt. Ohne Erfolg. Selbst ein totes Tier wäre uns lieb gewesen. Hauptsache ein Ergebnis.

Die Ungewissheit ist das Schlimmste. Irgendwann, schleichend aufgehört zu suchen. Die Schwangerschaft, das Mutterwerden meiner Freundin bringt ein neues Kapitel in unser Leben. „Meinst Du ich darf irgendwann wieder eine Rassekatze haben?“ – beantwortete ich mit „Ja, aber bitte erst, wenn unser Sohn auf der Welt ist, denn eine Katze in ein bestehendes System integrieren dürfte einfacher sein, als anders herum“. Ich weiß wirklich nicht, wie oder welcher Weg, aber meine Freundin fragte nochmal. Gestern. Ich sagte, das sie doch ruhig schauen oder anrufen sollte.

Es macht überhaupt keinen Sinn, oder wie auch immer es sich zugetragen hat. Wir gingen 20 Minuten vor Ladenschluss zum Tierheim. Tür auf und ich weiß nicht wer sich mehr gefreut hat. Tränen der Freude. Honeybear kam direkt zu meiner Freundin gelaufen. Lies sich direkt auf den Arm nehmen, streicheln.

Jetzt sind wir wieder eine Familie endlos glücklich.



Zum Foto: ungeblitzt, nur mit available light. Iso 800, 1/25, Blende 2,8 bei einer Brennweite von KB 290 und ja, aus der Hand ;)