"Hotel" Obersaumle **** ( 1613 m ) - beste Lage, schöne Aussicht
Am vergangenen Wochenende gondelte ich wieder mal durchs Trentino. Mit dem Wetter hatte ich diesmal mehr Glück, als siehe
Eine Nacht verbrachte ich in meinem „rollenden Hotel“ beim Zwischenwerk „Sommo Alto, zu Deutsch Obersaumle.“ Die Abendstimmung war großartig und die Tiefstehende Sonne verzauberte die Landschaft mit ihrem goldenen Licht.
In Hörweite lagerten auch zwei Hirten, die mit ihrer tausendköpfigen Schafsherde, den ganzen Sommer hindurch, die umliegenden Skipisten „mähen“ (im doppelten Sinn :-) Ich habe große Achtung vor diesem alten, naturnahen Beruf, der leider immer seltener wird. Ihre acht Hirtenhunde, dirigierten diese große Herde mit einer unglaublichen Geschicklichkeit.
Wiki zu Zwischenwerk Sommo
Die österreich-ungarische Befestigungsanlage Zwischenwerk Sommo (von den Italienern Forte Sommo Alto genannt) aus der Zeit des Ersten Weltkriegs an der Grenze zu Italien liegt auf einem Höhenrücken (1613 m) etwa 4 Kilometer südlich der Ortschaft Folgaria (österreichisch „Vielgereuth“) auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden (Altopiano dei Sette Comuni) an der Provinzgrenze zwischen Trient und Vicenza. Als das mittlere Werk der Sperrgruppe Folgaria, deckte es die rechte Flanke von Werk Sebastiano und sperrte das Valle Orsai nach Norden sowie, zusammen mit dem Werk Serrada, das Val di Penchla mit der Straße von Arsiero nach Folgaria.
Errichtet 1912 bis 1915 in Betonbauweise bestand es aus drei Abschnitten, dem Kasematt- und Batterieblock, sowie zwei Infanteriekampfanlagen, die durch Poternen mit dem Hauptwerk verbunden waren. Die Bewaffnung bestand aus zwei 10 cm Turmhaubitzen M 9 in Depressionslafetten, sowie 18 Stück 8 mm Maschinengewehren M 07/12. Ein Werksgraben war nicht vorhanden. Infanteristisch besetzt war das Werk mit Teilen des Landesschützen Regiments Bozen Nr. II , sowie aus Detachements der Festungsartillerie Bataillone Nr. 1 und Nr. 8 zur Bedienung der Geschütze. Die Werke der Folgariagruppe (neben Sommo und Werk Serrada noch Werk Sebastiano) wurden, bedingt durch ihre vorgeschobene geographische Lage, nach der Maioffensive 1916 im Gegensatz zu den Werken der Lavarone Gruppe (Werk Lusern, Werk Gschwent und Werk Verle) nicht desarmiert und behielten ihre Geschütze bis Kriegsende.
Im Ersten Weltkrieg wurde Sommo durch die nahezu sturmfreie Lage infanteristisch überhaupt nicht angegriffen. Die Beschiessung mit Artillerie war eher oberflächlich und führte zu keinen großen Beschädigungen. Erst durch die Sprengungen zur Schrottgewinnung in der Ära Mussolini erfuhr das Werk schwere Zerstörungen.
Die Anlage kann betreten werden, da man durch den Einbau einer Treppe im Geschützbrunnen der rechten Turmhaubitze das Innere zugänglich gemacht hat.
B-A-U-M-I 27/07/2008 10:58
Gefällt mir ausgesprochen gut, Bildaufteilung, Farben und Stimmung ein Genuss!Bosch Gertraud 30/06/2008 22:12
hast wieder ein besonderes Platzerl gefunden.schöne Aufnahme.
lg
Ernst Einfalt 30/06/2008 21:53
Starke Landschaftsaufnahme!!!!LG.: Ernst.
Dagmar Senff 30/06/2008 20:59
Hattest mal wieder das richtige Auge für Perspektive und Schnitt. Schöne warme Stimmung in den Bergen.Der ausführliche Bericht, hinter dem bestimmt wieder zahlreiche Recherchen stecken, rundet alles wieder perfekt ab. LG Dagmar
† Giovanni Pinna 30/06/2008 20:51
Immer wieder ein genuß deine Fotos und den Geschichtlichen Infos zu betrachten und zu lesen.Klasse Ludwig.
vg Giovanni
Bunkerworld 30/06/2008 18:45
alles richtig gemacht - mit dem bus direkt zur festung cool :-))Tanjung-Pinang 30/06/2008 10:10
Das sieht ja gewaltig aus. Auch einen guten Überblick haben die Herren gehabt !! Eine gute Stellung ausgesucht. Es ist bestimmt sehr interessant, dieses Bauwerk noch besichtigen zu können.Tolle Aufnahme.
Das Erlebnis inklusive Schafsherden einmalig.
lg monika