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Ich grübe mir gern in die Stille ein Grab.

Ich grübe mir gern in die Stille ein Grab.

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Marcus Propostus


Premium (Pro), Zürich

Ich grübe mir gern in die Stille ein Grab.

Ich fühle mich tot, als wär ich erfroren,
Als hätt sich die Welt zu sterben verschworen.
Ich grübe mir gern in die Stille ein Grab
Und warte begraben deine Wiederkehr ab.

Vom langen Warten versteinern die Wangen,
Doch lebt auch im Stein noch ein sehnend Verlangen.
Ich weiß nur, daß ich nicht fühlen will;
Vielleicht steht dann endlich das Warten still.

Der Wind, der heult vor den nächtlichen Toren,
Als würde da draußen nur Unglück geboren.
Er klagt wie ein Hund in die Leere hinein,
Und stets drängen Hunger und Sehnsucht herein.

Max Dauthendey (1867-1918)

Anmerkungen:
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Marion Marmarosi, heute um 10:29 Uhr
oh wie traurig der text ist... das schöne mädchen auf deinem bild (ich kenne sie ja auch :D) scheint wirklich auf seine wiederkehr zu warten, und ich finde, du hast sie wirklich super gut abgelichtet, war ja eine ganz dunkle ecke da!
liebe grüße an dich von der marion :-)


Marcus Propostus, heute um 10:35 UhrMeinen Eintrag verändern oder löschen
Hoi Marion
Ich hab den Text gefunden und gedacht, dass diese Skulptur das versinnbildlicht, was der gute Dauthendey gemeint hat. Und danke fürs Lob, die Dame hat es einem wirklich nicht einfach gemacht, sie einigermassen ansprechend zu fotografieren. Und sie verfügt über etwas, was ich so auch noch nirgends gesehen habe - die rostige, uralte "Laterne", die vielleicht nicht von Anfang an zu Skulptur gehört hat, den Alterserscheinungen zufolge aber nicht wesentlich kürzer auf diesem Grab steht.
Viele Grüsse zurück
Markus


mukkl holmes, heute um 10:55 Uhr
....................der faltenwurf am rücken: hach.............

Commentaire 5

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Publiée
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Exif

APN DSC-HX1
Objectif ---
Ouverture 4
Temps de pose 1/15
Focale 19.2 mm
ISO 400