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Igeler Säule IV

„Das Original“ an seinem Standort (Igel, Mosel)

Erbaut wurde die 23 m hohe Igeler Säule wahrscheinlich um 250 n. Chr. von den Brüdern Secundinius Aventinus und Secundinius Securus, Mitglieder einer wohlhabenden Tuchhändlerfamilie. Dass die Igeler Säule überhaupt noch steht, verdankt sie einem Irrglauben im Mittelalter. Man glaubte damals, es handele sich um ein Denkmal der heiligen Helena, der Mutter des Kaisers Konstantin des Großen. Zu diesem Irrglauben trug vor allem die Darstellung einer Vermählung der Eltern des Kaisers Konstantin bei, die sinnbildlich für eine Vermählung innerhalb der Tuchhändlerfamilie stand.

Johann Wolfgang von Goethe besuchte 1792 zweimal die Igeler Säule und trug zu ihrem Bekanntheitsgrad bei, indem er sie in seinem Werk „Campagne in Frankreich“ ausführlich beschrieb. 1833 wurde die Säule vom Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. besucht, der ohnehin für seine Vorliebe für römische Kultur bekannt war. Weitere berühmte Besucher waren der französische Dichter Victor Hugo, der eigentlich aufgrund einer Transportpanne das Totenmal kennen lernte und Karl Friedrich Schinkel, der wiederum eine genaue Ausmessung der Säule durchführen ließ.

Eine erste bauliche Sicherung fand 1765 statt. Die Witterung und Metallräuber hatten der Säule stark zugesetzt. 1907 wurde ein Kunststeinabguss der Originalsäule angefertigt, da man sich nicht darüber im Klaren war, inwieweit das Totenmal der Witterung weiter standhalten würde. Die Kopie kann heute im Rheinischen Landesmuseum in Trier besichtigt werden. Sie wurde 1993 anhand von am Original vorgefundener Farbspuren koloriert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Igeler_S%C3%A4ule

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