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C. Kainz


Premium (Pro), Wien

im Gesäuse

Wer im Gesäuse Grenzerfahrungen machen will, braucht nicht auf die Berge zu klettern. Es reicht schon, wenn man sich dort erwartungsvoll

zum Fotografieren an die Strecke stellt. Denn der Verkehr auf dieser landschaftlich unglaublich spektakulären, aber leider nurmehr

von Güterzügen befahrenen, und an den meisten Stellen auch kaum zugänglichen, Strecke, ist gelinde gesagt nur sehr minimal ausgeprägt.

Oft kommt drei, oder sogar vier Stunden einfach kein Zug. Die ergiebigsten Stellen liegen stundenlang im schönsten Licht und das Einzige,

das im ' Graben ' zu vernehmen ist, ist das wilde Rauschen der Enns. Erstaunlicherweise brachte da auch der Umleitungsverkehr der gesperrten

Pyhrnbahn nur eine geringe Belebung mit sich. Das Highlight war der umgeleitete, morgendliche Kalkzug mit der bunten Cargoserv Maschine,

der hier mit ES 64 U2 080 bei Gstatterboden auf der ' Kummerbrücke ' über die Enns poltert. Diese Züge werden nur mit einer Lok bespannt.

Im Sinne einer dramatischen Erweiterung des Motivs, habe ich aber eine Fotomontage gemacht und ein Tandem gebildet …

Commentaire 4

  • Thomas Reitzel 30/08/2010 14:16

    Okay, und danke für die Erklärung. Ich glaube, es wäre in diesem Fall äußerst schwierig gewesen, die zweite Lok korrekt zwischen den Gittern zu plazieren.
    Reden wir also pragmatisch von einer Kurzkupplung der beiden...

    Das Referenzbild, mit etwas mehr Zug, ist übrigens ebenso gut anzusehen, weil durch die Schatten der Rhythmus der vertikalen Linien noch verstärkt wird..
    VG Tom
  • C. Kainz 30/08/2010 12:00


    @ Tom:
    Es ist tatsächlich eine kurzgekuppelte :-) Doppeltraktion, bzw.
    eine Montage aus zwei Einzelbildern, wo die Lok zweimal in ihrer jeweiligen Originalposition auf der Brücke wiedergegeben ist. Insgesamt hab ich freihand vier Fotos gemacht und bei zwei ist es sich glücklicherweise so ausgegangen, dass ich durch einfaches Zusammenfügen der beiden Brückenausschnitte nur die Puffer etwas kürzen musste. Eine perspektivische Unstimmigkeit gibt es daher kaum. Auf dem unbearbeiteten Referenzbild sieht man, dass die führende Lok authentisch ' fluchtet ' ...
    lg, Christoph

    Referenzbild 1
    Referenzbild 1
    C. Kainz


  • Thomas Reitzel 30/08/2010 10:34

    Wenn ich mir das Bild so betrachte, dann muß ich sagen, ich hätte das Experiment der Doppeltraktion auch ausprobiert, denn der Anblick überzeugt.

    Allerdings - an der Ausführung, lieber Christoph, magelt es doch etwas:
    Bei genauem Hinsehen entdeckt man eine perspektivische Unstimmigkeit der führenden Lok. Fluchtet nicht ganz!
    Außerdem scheint mir der Abstand zwischen den beiden etwas eng, was aber durch den Blickwinkel täuschen mag. Da bräuchte man zum Vergleich ein Referenzbild zweier Tauri aus gleichem Blickwinkel.

    Insgesamt, trotz der kleinen Mängel: Gefällt mir sehr.
    VG Tom
  • Roni Kappel 29/08/2010 20:45

    Hallo!

    Super die Brücke umgesetzt! :-)

    lg,
    Roni