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gerda schmid


Premium (World), Nürtingen

In die Wand gekratzt

Gefängnis in Köpenick
"Hotel zur harten Kante" oder eine Strichliste zum Zählen der Tage – Kritzeleien an den Wänden des ehemaligen Gefängnisses zeugen noch heute von längst vergangenen Zeiten, als die Insassen ihre Zeit in den engen, dunklen Zellen absitzen mussten. Ein einfacher Eimer diente als Toilette. Das Gefängnis wurde 1901 eröffnet und 1933 von der Sturmabteilung der NSDAP übernommen. Diese nutzte es als zentrale Haft -und Folteranstalt. Zu DDR-Zeiten wurde ein Jugend- und Männergefängnis eingerichtet, später eine Untersuchungshaftanstalt. Anschließend nutzte das Fernsehen der DDR die Räume als Kostümfundus. Seit den Achtzigerjahren steht das Gefängnis fast leer. In einem Teilbereich erinnert die Gedenkstätte "Köpenicker Blutwoche" an die Gräueltaten der Nationalsozialisten, die bis Ende Juni 1933 bis zu 500 Menschen hierhin verschleppten und folterten. Das Gefängnis ist begehbar.

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Exif

APN NIKON D7000
Objectif Sigma 18-250mm F3.5-6.3 DC Macro OS HSM
Ouverture 6.3
Temps de pose 1/30
Focale 32.0 mm
ISO 640

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