Jama Masjid

Jama Masjid

Eine letzte Extravaganz leistete sich der Mogulkaiser Sha Jahan im Jahre 1644, als er kurz nach Vollendung des durch die Arkaden hindurch sichtbaren Roten Forts die mit einem Fassungsvermögen für 25.000 Gläubige größte Moschee Indiens in Auftrag gab. Weitere Monumentalbauten gab die Staatskasse nicht her, die sein Reich allein schon mit dem synchron entstehenden Taj Mahal in Agra wirtschaftlich in den Ruin zu treiben drohten.
Mit Sha Jahan, der kurzerhand von seinem Sohn Aurangzeb entmachtet und im Roten Fort in Agra interniert wurde, endete damit die Blütezeit einer immerhin knapp 500 Jahre währenden Epoche muslimischer Herrschaft in Nord- und Mittelindien.

Ein halbes Jahr nach dieser Aufnahme erhielt ich einen handgeschriebenen Brief von Methab Begum, einer freundlichen und aufgeschlossenen Muslima aus Kashmir und undefinierbarem Alter, die sich, unmittelbar rechts neben der Säule sitzend, einen Abzug des Bildes erbeten und damit augenscheinlich auch erhalten hatte.
Es dauerte allerdings eine Weile, bis ich das Geschriebene auch inhaltlich zu verstehen bekam, denn Methab bedankte sich in ihrer Regionalsprache Urdu....

Old Delhi, Blick von der Jama Masjid (Freitags-) Moschee hinüber auf das Rote Fort Lal Qila. 1995 - Scan vom Dia