Jeder Motor eine Ära

Jeder Motor eine Ära

Alle drei Motoren, die Renault für das jeweilige Formel-1-Reglement konstruierte.
Jedes Konstrukt weist über die Jahre im Schnitt 10 Entwicklungsstufen auf; der RS 27 (rechts) kam 2013 u.a. in Vettels Red Bull zum Einsatz.

Renault gordini 1.5 V6, 2 Turbolader (Ladedruck 1,4 bar) – anfangs 510 PS, am Ende der Entwicklung 580 PS
Renault 3.0 V10 – 750 bis 800 PS
Renault 2.4 V8 – 550 PS + kurzzeitige 150 PS aus KERS
2014: Renault 1.6 V6, 1 Turbo (Ladedruck 3,5 bar) – 600 PS + kurzzeitige 163 PS aus dem Energy Recovery System (KERS-Nachfolger)
http://www.renaultsport.com/IMG/pdf/rsf1-moteur2014-presskit-en_final2.pdf

Die Turbo-Ära 1977 – 1985: Motorentuner Amédée Gordini war im Alter von 78 Jahren noch an der Entwicklung des Motors beteiligt.
Der Renault Gordini war der erste Formel-1-Motor mit Abgasturbolader. Der Hubraum betrug die Hälfte der 3-Liter-Saugmotoren.
Jean-Pierre Jabouille gelang im Grand Prix de France 1979 der erste Turbo-Sieg. Insgesamt gewann der Motor 20 Rennen:
mit Jabouille 2, René Arnoux 4, Alain Prost 9 (auch als Rennwagen), Ayrton Senna 4 und Elio de Angelis 1 (nur noch als Motor im Lotus).

Nach der Turbo-Ära folgten die V10-Saugmotoren, die Renault ab 1989 im Sportwagenbereich und für Williams entwickelte.
1988 bis 1994 handelte es sich um 3,5-Liter-V10-Motoren, 1995 bis 2005 galt die 3,0-Liter-V10-Formel.
Williams-Renault brachte 1992–1997 4 Weltmeister hervor: 1992 Nigel Mansell, 1993 Alain Prost, 1996 Damon Hill, 1997 Jacques Villeneuve.
1995 gewann Michael Schumacher mit Benetton-Renault die Weltmeisterschaft.

2001 noch Benetton-Motorenlieferant, kehrte das Renault-Werksteam 2002 zurück. 2 erste Siege: Alonso 2003 in Ungarn, Trulli 2004 in Monaco.
2005 wurde das erfolgreichste Jahr für Renault: 1 Sieg von Giancarlo Fisichella und 7 Siege von Fernando Alonso (Weltmeister).

2006 wiederholte Renault mit dem neuen 2,4-Liter-V8-Motor den Erfolg: 1 Sieg von Fisichella und 7 Siege von Alonso (Weltmeister).
Daran konnten die Renault-Wagen nicht mehr anknüpfen. 2 Siege von Alonso 2008 waren alles.
Als Motorenlieferant mehrerer Rennställe, darunter Red Bull, ging es für Renault wieder bergauf:
Red Bull mit Sebastian Vettel und Mark Webber fuhren 2009 bis 2013 insgesamt 29 Siege und 4 Weltmeistertitel ein.
Hinzu kommen zwei Siege mit Kundenteams 2013: Räikkönen auf Lotus-Renault und Maldonado auf Williams-Renault.