Johannes Barthelmes


Premium (Complete), Berlin

*

eines Mittags in sengender Hitze
steckte dieser Sadhu mit seinen Bambusstöcken seinen Zeremonienplatz am Ufer des Ganges ab,
plazierte in präziser Anordnung getrocknete Kuhfladen
und entzündete sie.
Dann begann er mit seinen Meditationen zur Ehre Shivas.

Als ich nach einer Woche nach Varanasi zurückkehrte,
hatte man dem heiligen Mann ein wunderschönes Stroh/Bambushaus
an dem von ihm bestimmten Platz errichtet.
Er wird da wohl die nächsten Monate verbringen.


M8, Summicron 28 mm


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Johannes Barthelmes


Commentaire 7

  • iwant2c 15/05/2009 21:42

    sehr interessanter Einblick wieder...
  • Manfred Kampf 13/05/2009 11:34

    ...eine etwas merkwürdige abgrenzung des reviers! ;))
    lg m
  • Johannes Barthelmes 13/05/2009 10:54


    @Jimm Pane:
    natürlich darfst/sollst Du, mich interessiert Deine Meinung sehr.
    Ich freue mich über Fragen bzw. Kritik von Menschen wie Dir immer sehr..
    So kann ich lernen, denn ich denke darüber nach und darf auch was zu meiner Sichtweise loswerden, was ich ungefragt nicht machen möchte.
    Also bitte weiter so!

    Trotzdem sehe ich auch nach Überlegen die Sache anders als Du.
    Offensichtlich haben wir verschiedene "Rangehensweisen".
    Was ist der richtige Bildaufbau?
    Warum sollte man die Kuhfladen hier nicht anschneiden
    (klingt lustig, ich geb's zu), die Kuhfladenanordnung *g* ganz zu zeigen,
    nützt der Reportage meiner Meinung nach nix.

    Natürlich habe ich den Heiligen Mann aus verschiedenen Perspektiven
    und mal von näherem, mal von weiterem Standpunkt aus fotografiert.
    In einer womöglichen Ausstellung würde ich dieses Ereignis mit 2 -3 Bildern dokumentieren wollen.
    Mit Festbrennweite versteht sich,
    Zoomen ist in meinen Augen oft eine Lösung für Faule und Feige
    und fotografisch meist eine Katastrophe.

    Was empfindest Du als empfindliche Ruhestörung ?

    Zu den Kühen (ich weiß, dass Deine diesbezügliche Bemerkung Spaß ist)
    möchte ich etwas sagen:
    nirgends auf der Welt findet man derart vermenschlichte Tiere wie hier in Indien.
    Ich habe einen Baba fotografiert, der frühmorgens auf den Ghats am Ganges wartet. Es finden sich dann mehrere Kühe ein, die der Reihe nach vom Baba liebevollst massiert und akupressiert werden. Die Wartenden stehen geduldig in einer kleinen Schlange, bis sie an der Reihe sind und das dauert pro Kuh gerne mal ne halbe Stunde. Ein ganz entzückendes Szenario.
    Dabei geben sich die Heiligen dem "Physiotherapeuten" in einer genießerischen Weise mit von Wohlbefinden verklärten Gesichtern hin, dass man es kaum glauben mag. Ich muss mal nach diesen Bildern suchen...

    Die Kühe auf diesem Bild kommen tatsächlich,
    nachdem der Sadhu zu meditieren beginnt und immer wieder durchdringend
    Shiva auf seinem Büffelhorn anruft. Mag ein Zufall sein.

    Herzliche Grüße, Johannes
  • Die Waldvenus 13/05/2009 0:06

    Feine Serie!
    LG Bärbel
  • Thomas Strauss 12/05/2009 21:55

    und dann hebt er sich noch so besonders heraus
    in dieser landschaft,
    sehr gut und mehrschichtig dokumentiert
    gruss thomas
  • Frau Ke 12/05/2009 21:53

    Hier hätte man... ach, lassen wir das.
    Die Unterschiede, was in verschiedenen Kulturen als heilig gilt, erstaunen mich oft nur deshalb nicht so wie sie es könnten, weil ich vor lauter "Exotik" das Vergleichen vergesse. ... dürfte nur eine Heiligkeit bestehen bleiben, würde ich für die östliche bitten, sie kommt mir um so vieles poetischer vor. ... dank für deine Bilder und deinen Bericht.
  • † Klaus Baum 12/05/2009 21:22

    danke für den einblick in eine für mich unbekannte welt.