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Kalk

Bevor das Wasser den Weg in die Tiefe gefunden hat, hat es bereits eindrückliche Spuren hinterlassen.

Die weißen Terrassen von Pamukkale gehören zu den größten Naturwundern der Türkei. Am Hügelsaum des Flusses Mäander, einer geologischen Bruchzone, entspringen an mehreren Stellen Thermalquellen mit einer Temperatur von 36° Celcius. Beim Durchsickern des Kalkgesteins haben sie sich mit mineralischen Stoffen angereichert, die beim Abkühlen an der Erdoberfläche zu Kalksinter erstarren.
Schon in der Antike speisten diese heilenden Quellen die in der Nähe gelegene Stadt Hierapolis. Eine Bäderstadt, die aufgrund ihrer Marmorvorkommen und der zahlreichen Kurgäste schon in der Antike äußerst wohlhabend und bekannt war. Berühmt wie einst ist die heilende Kraft der Thermen von Pamukkale
In den vergangen 50 Jahren waren die Terrassen durch die oberhalb erbauten Hotels, die das Thermalwasser nutzten, immer mehr verfallen und hatten teilweise ihre typische weiße Farbe verloren. Bis zum Jahre 1998 wurden jedoch alle Hotels abgerissen, nun versucht man mit Hilfe eines ausgeklügelten Bewässerungssystems, die Terrassen von Pamukkale wieder zu reparieren.

Im Hintergrund sieht man im frühabendlichen Dunst noch verschwommen die Höhen des Taurusgebirges, links auf dem Gipfel liegt Schnee.
Das Foto wurde Ende März aufgenommen, am Tag der totalen Sonnenfinsternis, die wir auch miterleben konnten.

Ich hätte normalerweise den Schnitt höher angesetzt, aber ich wollte so viel wie möglich von den Kalkablagerungen zeigen.

Zur Vervollständigung des Eindrucks zeige ich Euch hier noch zwei sehr schöne Aufnahmen von Katjuschka:

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