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Gerd Acker


Premium (Complete), Mönchengladbach

Klangfarben

Durch die ab 1978 eingebauten Fenster von Marc Chagall und Charles Marq erfuhr die Kirche (St.Stephan, Mainz) eine große Bereicherung und internationale Beachtung.

Diese Fenster waren auch der Ausgangspunkt im Hinblick auf die Platzierung einer neuen, dem Raum angemessenen Orgel.
Im Ausschreibungstext für einen begrenzten Wettbewerb unter fünf international renommierten Orgelbaufirmen hieß es:
"... Das Ensemble der Fenster von Chagall und Charles Marq prägt wesentlich den Charakter der Stephanskirche. Ein Orgelkonzept für St. Stephan muss dieser Tatsache Rechnung tragen und das Instrument so in den Kirchenraum integrieren, dass die Sicht auf die Fenster möglichst nicht beeinträchtigt wird ..."

Wichtige Kriterien bei der Entscheidung der Jury am Ende des Wettbewerbes waren drei Punkte:
1. ein möglichst schlanker Aufbau des Orgelkorpus,
2. farblich muss sich die Orgel in den blau durchfluteten Kirchenraum einfügen, und
3. die Dreidimensionalität der gesamten Anlage. Also ein Instrument, das nicht nur eine Schauseite hat, sondern dessen alle sichtbaren Seiten gestaltet sind.

Das Phantom der neuen Orgel für St. Stephan nach dem Klaisschen Entwurf hat seinen Platz erobert. Der Dialog mit dem durch die Fenster einfallenden bunten Licht findet bereits statt. Er wird noch um ein vielfaches intensiver sein, wenn glänzende Zinnpfeifen den Prospekt der Orgel bilden.

(Zitiert nach http://www.orgel-st-stephan.de/

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