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Michael Wolta


Premium (World), Magdeburg

Kleine Beute

Nochmal ein Großer Brachvogel (Numenius arquata). Er gehört zu den Schnepfenvögeln und ist mit einer Körperlänge von 50-60 cm sowie einer Flügelspannweite von bis zu 100 cm der größte einheimische Watvogel. Große Brachvögel fressen Insekten, Würmer und Schnecken, die sie mit ihrem langen Schnabel auf dem Boden oder im flachen Wasser stochernd suchen. Sie brüten in Mooren und Feuchtwiesen sowie in offenen Marschen. Durch die Trockenlegung der Feuchtgebiete in vergangener Zeit ist sein Bestand stark geschrumpft. Außerdem reicht der Bruterfolg in vielen Regionen nicht mehr zum Erhalt der Population aus. Die Gelege werden von Krähen geplündert und sollte doch mal ein Jungvogel schlüpfen, wird er leicht zur Beute von Füchsen. Große Brachvögel können mehr als 40 Jahre alt werden, sie sind aber nur etwa 25 Jahre lang reproduktionsfähig. Da sie eine sehr hohe Standorttreue haben, kann jahrelang ein stabiler Bestand vorgetäuscht werden. Experten gehen davon aus, dass das Verbreitungsgebiet des Großen Brachvogels aufgrund des Klimawandels bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um mehr als vierzig Prozent schrumpfen und sich weiter nach Norden verschieben wird. In Mitteleuropa gibt es derzeit nur noch etwa 25.000 Große Brachvögel. In Deutschland sind sie sehr selten geworden (Rote Liste Deutschland 2002: stark gefährdet, 2008: vom Aussterben bedroht). In der Regel haben sie auch eine große Fluchtdistanz, sodass Brachvogel-Fotos eine echte Herausforderung darstellen.
D3s, 600 mm, Blende 8, 1/160 s, ISO 800, 13.03.2011, 16.03 Uhr

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