Kleinmatterhorn 3883 m , die höchste mit einer Seilbahn anfahrbare Stelle in Europa

Kleinmatterhorn 3883 m , die höchste mit einer Seilbahn anfahrbare Stelle in Europa

Die obige Aussage aus einem Prospekt ergibt sich sicher aus der Tatsache, daß die zweite "hohe Seilbahn" von Chamonix zur "nur" 3842 m hohen Aig. du Midi fährt. (Nähe Mont Blanc in Frankreich) Der Bau dieser herrlichen Seilbahn auf das Kleinmatterhorn, der von manchen Buchautoren und Bergprofis "verteuufelt" wird, wegen dem großen Touristenaufkommen an vielen Tagen des Jahres, ermöglicht allen gesunden Wanderern den Genuß eines einzigartigen Panoramas und bei gutem Wetter eine phantastische Gletscherwanderung. Meine Frau und ich haben dies 4 mal erleben dürfen. Zwei Besuche mit einer Wanderung auf dem 3800 Meter hoch gelegenen Breithornplateau, einmal der Marsch auf die 3899m hohe Gobbe di Rollin ( wo kommt man in Europa mit einem Marsch mit nur 100 Höhenmetern auf fast 3900 M ?) und einmal bis aufs Breithorn. Bei gutem Wetter (möglichst wie auf dem Bild) möchte ich im Juli/August noch mal auf die Gobba di Rollin. Bei bedecktem Himmel ist es Schade um das viele Geld !! Gestartet wird diese Unternehmung vom Bahnhof Zermatt ( ca 1600 m) mit einem Marsch zur ersten Seilbahn, der länger ist als man vermutet. Dann fährt man bis zur Station Furi und hat die ersten reichlich 200 Höhenmeter geschafft. Hier beginnt auch die Seilbahn zum Schwarzsee in Richtung der berühmten Hörnlihütte, dem Sartpunkt für die Besteigung des Hornes aller Hörner. Man orientiere sich aber auf die Bahn zur Station Trockener Steg. Hier in 2938 m steigt man das zweite mal um. Der Schiebetrieb aus der Umgebung des Theodulhorns und von der Testa Grigia endet hier. In heißen Sommern reicht der Schnee oft nicht bis zum Trockenen Steg, so daß die Leute ,die unbedingt im Sommer Schie fahren müssen, ihre Bretter das letzte Stück tragen dürfen, ehe sie wieder hochfahren . Das italienische Zermatt heißt Breuil (Cervinia) und von dort gehen auch Seilbahnen bis zur Testa Grigia. Vom trockenen Steg geht nun die letzte Seilbahn zum Kleinmatterhorn und endet bei der kleinen weißen Stelle rechts am Felsen. Von dort geht ein Stollen durch den Berg und man befindet sich plötzlich auf einem herrlichen großen Gletscher, der schneebedeckt ist. Spalten gibt es auch aber man kann sich am Rande der bearbeiteten Strecken im Schiegebiet recht gut bewegen. Wenn man aus einem Wandertraining kommt war unsere Erfahrung, daß die Höhenanpassung durch die lange Fahrt und das zweimalige Umsteigen verbunden mit Wartezeiten ausreichend war. Man könnte aber am Trockenen Steg auch noch eine Weile die Aussicht ghenießen, ehe man weiter fährt. Alles im allen eine phantastische Unternehmung, die aber gut vorbereitet sein will. Im Hochsommer ist ab dem späteren Vormittag auf dem Gletscher mit pappigem, sulzigen Schnee zu rechnen. Deshalb sollte man früh mit der ersten Seilbahn losfahren. Das bedeutet gegen 6 Uhr in Täsch anzukommen, wenn man nicht in Zermatt wohnt.