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Kolibri in der Abend-Dämmerung

Kolibri in der Abend-Dämmerung

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Siegmar v. L.


Premium (World), Münster - (Shanghai) - Buenos Aires

Kolibri in der Abend-Dämmerung

Abenddämmerung, kaum Licht, die falsche Ausrüstung und dann 100-te von Kolibris ...

Körperbau: Unter den Kolibris findet man die kleinste Vogelart überhaupt; die Bienenelfe (Mellisuga helenae) misst samt Schnabel und Schwanzfedern nur 6 cm. Der Riesenkolibri (Patagona gigas) ist mit ca. 25 cm Länge der größte Vertreter der Familie.

Die Schnäbel der Kolibri-Arten variieren stark – oft gattungstypisch – in Größe und Form. Beim Schwertschnabelkolibri (Ensifera ensifera) z. B. ist der Schnabel fast so lang wie der ganze übrige Körper, der 10 cm misst. Der Kleinschnabel-Kolibri (Ramphomicron microrhynchum) hat nur eine Schnabellänge von 5 mm. Die Schnäbel der Adlerschnabel-Kolibris (Eutoxeres) sind stark nach unten gebogenen, dagegen die Schnäbel der Schwarzbauch-Avosettkolibris (Avocettula recurvirostris) an der Spitze nach oben gebogen. Jede Schnabel-Art ist auf einen anderen Blütentyp abgestimmt, sodass jede Gruppe von gleichschnabeligen Kolibris ihre eigene ökologische Nische besetzt.

Die Zunge der Kolibris ist extrem lang, kann weit hervorgestreckt werden und ist an der Spitze gespalten und strohhalmförmig, sodass der Nektar gut aus den Blüten gesaugt werden kann.

Kolibris besitzen acht Rippenpaare. Normalerweise haben Vögel sechs Rippenpaare.

Bei der Unterfamilie Phaethornitinae sind die drei Vorderzehen an der Basis aneinandergeheftet. Bei der Unterfamilie Trochilinae sind die Vorderzehen frei.

Gefieder: Die meisten Kolibris haben ein buntes, in der Regel metallisch grün schimmerndes Gefieder. Bevorzugt sind Kopf, Kehle und Brust mit schillernden Farben versehen. Die Kehle bei den Männchen ist in der Regel bunt schillernd gefärbt, wobei es auch hier Ausnahmen gibt, zum Beispiel den Adlerschnabel-Kolibri. Die Wirkung des Farbspiels kommt durch Interferenz zustande. Die irisierende Kolibrifeder trägt mehrere Schichten mikroskopisch dünner Hornlamellen. Trifft nun Licht aus einem bestimmten Einfallswinkel auf diese Feder, so wird es von den Lamellen zurückgeworfen. Durch die unterschiedliche Lage der Lamellen wird das Licht in sehr kleinen zeitlichen Differenzen reflektiert.

Bei der Unterfamilie Phaethornitinae sind die Steuerfedern stark verlängert.

Der Flug der Kolibris: Kolibris führen ihren Schwirrflug mit einer sehr hohen Frequenz von 40 bis 50 Flügelschlägen pro Sekunde aus. Mit ihren beweglichen Flügeln können sie auf der Stelle fliegen, um zum Beispiel Nektar zu trinken. Sie können auch seitwärts und sogar rückwärts fliegen. Beim Kolibri ist im Gegensatz zu allen anderen Vogelfamilien die Hand größer als Ober- und Unterarm. Dies sowie eine extreme Beweglichkeit im Schulter- wie im Ellenbogengelenk erlauben dem Kolibri fast jede erdenkliche Flügelstellung. Die hierfür benötigte Brust- und Oberarmmuskulatur macht beim Kolibri gut ein Viertel seines Gesamtgewichts aus.

Bezogen auf ihre Körpergröße sind Kolibris die wohl schnellsten Wirbeltiere der Welt. So erreichen die etwa zehn Zentimeter großen Annakolibris bei ihren Balzflügen Geschwindigkeiten von 385 Körperlängen pro Sekunde (27,3 m/s bzw. 98 km/h), bei Beschleunigungswerten von etwa dem Zehnfachen der Erdbeschleunigung. Zum Vergleich: Wanderfalken kommen im Sturzflug auf Geschwindigkeiten von bis zu 200 Körperlängen pro Sekunde, Kampfjets, wie z. B. die MiG-25 (ein Mach 3 schneller Abfangjäger), erreichen dagegen maximal nur das rund 40-fache ihrer Gesamtlänge.

Physiologie: Das Herz der Kolibris ist im Verhältnis zum Körper sehr groß und schlägt 400- bis 500-mal pro Minute, ihre Atemfrequenz liegt bei bis zu 250 Zügen pro Minute. Während des Schlafes senken viele Kolibris ihre Herzfrequenz stark ab, um Energie zu sparen.

Da Eingang und Ausgang des Kolibrimagens sehr eng nebeneinander liegen, wird die aufgenommene flüssige Nahrung bei gefülltem Magen gleich vom Eingang in den Ausgang übergeleitet. Dies bedeutet, dass der Blütennektar nicht erst über den Muskelmagen in den Dünndarm gelangt, sondern diesen direkt erreichen kann, um dort aufgespalten und dem Energiestoffwechsel zugeführt zu werden.

Der Sauerstoffverbrauch der Kolibris erreicht einen sehr hohen Wert und liegt selbst beim ruhenden Tier fünf bis zehn Mal höher als bei Finkenvögeln.

Kolibris haben die Fähigkeit entwickelt, ihre Körpertemperatur erheblich absenken zu können, um in Notsituationen den Stoffwechsel so zu reduzieren, dass ein Überleben möglich wird. Bei Kolibris wurde auch der Zustand der völligen Teilnahmslosigkeit (Torpidität) beschrieben.

Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Kolibris

Commentaire 5

  • Siegmar v. L. 28/08/2015 23:01

    Stephan: So, er fehlt Dir in Deiner Sammlung!

    Als ich vor 6 Wochen in der FC ein Foto sah dachte ich das Selbe. Ich wollte mir die Einstellungen ansehen, aber diese waren unterdrückt und ja Koloibris zu sehen ist in D-Land eher selten.

    3 Wochen später, in einem Vorgarten in der Dämmerung in Posads, ich war erschlagen ... Es schwirrte nur so.

    Mit Autofokus, ohne Autofocus es wurde noch dunkler, eine Wolke! Mit Blitz ohne Blitz und ich begann an Photoshop zu glauben. ...

    Gut nun, von ca. 150 Fotos habe ich bei diesen Hochgeschwindigkeitsfliegern ca. 80 mal Luft geschossen, ca, 30 mal halbe Vögel erwischt und bis auf ca. 10 war der Rest unscharf.

    Wünsche Dir bei Deinem Versuch gut Licht.

    Siegmar

    PS: ich habe kein Photoshop
  • Stephan Peyer 28/08/2015 22:27

    Sehr schönes Portrait. Dieser Vogel fehlt noch in meiner Sammlung... ;-))
    Liebe Grüsse
    Stephan
  • Siegmar v. L. 24/08/2015 19:19

    Rikki:
    Canon EOS 7D
    Canon EF 28-300mm f/3.5-5.6L IS
    170.0 mm f5.6 1/60 ISO 400 0EV
    Bei Dämmerung mit eingebautem Blitz in einem Vorgarten in freier Wildbahn in Iguazu.
  • Rikki und Winni 24/08/2015 17:32

    Ich finde das toll, dass Du diesen superschnellen Vogel im Flug erwischt hast! Da hast sicher als Belichtungszeit ein Tausendstel gebraucht, was?
    Klasse!
    LG Rikki
  • Wolfgang Blücher 24/08/2015 12:56

    Prima im Flug erwischt!
    LG Wolfgang

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Section
Dossier Zoo / Tiere
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Publiée
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Exif

APN Canon EOS 7D
Objectif Canon EF 28-300mm f/3.5-5.6L IS
Ouverture 5.6
Temps de pose 1/60
Focale 170.0 mm
ISO 400

Plébiscité par