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Bernhard Kletzenbauer


Free Account, Reichelsheim

Kreuzweise Teil 3

Je weiter die Bilder auseinander liegen, um so weiter scheinen sie im Vordergrund zu schweben.
Unser Gehirn weiß, daß das selbe Objekt größer auf dem Bild erscheint, wenn es sich näher beim Betrachter befindet.
Weil aber beim Auseinanderschieben der Stereobilder die Objektgröße unverändert bleibt, nimmt das Gehirn an, daß es sich dabei um ein näher liegendes - aber kleineres Objekt als zuvor – handelt.
Dies ist ein ähnlicher Effekt wie bei einem zweidimensionalen Foto, auf dem ein Spielzeugauto im Vordergrund dieselbe Größe hat, wie das echte Auto des gleichen Modells im Hintergrund.
(Handblende empfehlenswert)

Kreuzweise Teil 4
Kreuzweise Teil 4
Bernhard Kletzenbauer


Kreuzweise Teil 2
Kreuzweise Teil 2
Bernhard Kletzenbauer

Commentaire 7

  • Bernhard Kletzenbauer 04/11/2008 22:45

    Die "gewaltige Basis" war eher eine Entscheidung aus dem Bauch heraus, da hierbei der Effekt am besten zur Geltung kommt.
    Um eine Verbindung zwischen dem vorderen und hinteren Bildpaar zu schaffen, habe ich diese Flächen - mit leider gegenläufigen Kanten - eingesetzt. Inzwischen habe ich mal weiter experimentiert. Wenn ich die Fläche nur durch Diagonalen ersetze - also durch ein "X" ersetze - dann funktioniert es besser. Eine zweite Möglichkeit wäre die Verschiebung eines Bildpaares nach nur einer Seite (nicht über die Mitte). Dann entfallen die gegenläufigen Kanten und laufen in gleicher Richtung. Man lernt eben nie aus.
    Leider hatte ich eine Woche lang Computerpanne, und bin erst seit heute wieder online. Die Serie wird noch fortgesetzt.
  • Dominic Portain 26/10/2008 0:21

    Hübscher Effekt, auch wenn ich erst die Kommentare durchlesen mußte, um ihn überhaupt zu erkennen.
    Nur, wäre das nicht auch ohne diese gewaltige Front-Basis machbar gewesen? *Augen reib*
  • Albrecht Klöckner 25/10/2008 23:03

    Bernhard, Du bringst die Zusammenhänge hier schön anschaulich, so richtig angenehm vom einen zu anderen hinübergleitend! Dabei stören mich die gegenläufigen Kanten überhaupt nicht, sondern regen mich eher zum Augenmuskel-Turnen an. Sauber gemacht, das Ganze!
    Ich fänd´s auch gut, wenn Du Deine vorhergehenden Beiträge in dieser Serie hier verlinken würdest, dann bleiben zufällige Betrachter besser an dem Thema hängen.
    Mein Sachkommentar:
    Je stärker man konvergieren muss, desto mehr neigt das Sehzentrum gewohnheitsgemäß zum Verkleinern.
    Deswegen vermittelt Parallel- und mehr noch Divergenzblick diese fast irreale Blickweite - ist aber reine Einübungs- und Gewohnheitssache. Der Kreuzblick hat aus den auch von Dir genannten Gründen für mich von allen 3D-Betrachtungsweisen die meisten Vorzüge!
    Anaglyphen für mich nur bei ausgeprägten Querformaten, und bei Panorama-3Ds auch KMQ, aber nur mit gutem Betrachter (selten&teuer)!
    Gruß
    Albrecht
  • Bernhard Kletzenbauer 25/10/2008 18:45

    Richtig, gegenläufige Kanten werden gar nicht, oder nur in einem Punkt fusioniert.
    Hier bei diesem Bild hätte es aber ein wenig dürftig ausgesehen, wenn nur die 4 Fotos abgebildet wären.
  • Sascha Becher 25/10/2008 16:03

    Gegenläufige Kanten an Raumrahmen verbieten sich
    allerdings. Die bekommt das Hirn nur schlecht fusioniert.
    Die wahrgenommene Entfernung in Abhängigkeit
    zum Mittelabstand könnte man sich auch so vorstellen:
    Schiebt man die Bilder noch weiter zusammen, bis
    sie sich fast überlagern, liegen sie im Unendlichen.
    Dazu braucht's dann aber eine Sichttrennung (zB.
    Anaglyphenbrille).
    Gruß, Sascha
  • Bernhard Kletzenbauer 25/10/2008 15:26

    @Werner
    Mag sein, daß ich mich mißverständlich ausgedrückt habe, aber Du hast es genau richtig verstanden.
  • St. Ereo 25/10/2008 12:07

    Hallo Bernhard

    Ich sehe zwar sehr gut den beschriebenen Effekt aber begriffen warum das so ist habe ich es auch nach mehrmaligem Durchlesen Deiner Erklärung nicht.
    Wenn ich die Bilder auseinanderschiebe heißt das doch für die normale Sehfunktion - Augen schauen weiter in die Ferne bzw. fixieren Punkt in der Ferne also müßte doch die Burg gemäß unserer Erfahrung größer erscheinen wenn sie gleichgroß einmal nahe nebeneinander und einmal weiter auseinander gezeigt wird. Hier erscheint es mir jedoch so daß die Burg in der unteren Darstellung kleiner erscheint.

    Gerade wo ich es Dir beschreibe habe ich es begriffen:
    Ist ja klar: Wenn ich im Kreuzblick die Bilder weiter auseinanderschiebe passiert ja genau das daß ich stärker schielen muß also denkt das Hirn logischerweise das Teil ist näher dran, denn ich muß ja die Augen stärker nach innen drehen (konvergieren) folglich sagt mir der Verstand wenn das so nahe dran ist (Augenstellung) und dennoch gleichgroß ist dann muß es aber sehr klein sein. Verrückt ist daran daß diese unbewußte Erkenntnis sofort wieder auf das vermeintlich Gesehene rückwirkt - also die Burg unten erscheint einem tatsächlich kleiner.

    Danke für Deine Denkanstöße Bernhard!!

    Servus vom Werner