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anne47


Premium (World), Köln

Leonhard Tietz

* 3. März 1849 in Birnbaum, Provinz Posen;
† 15. November 1914 in Köln
war ein deutscher Kaufmann und Warenhaus-Unternehmer. Seine Nachkommen wurden von den Nationalsozialisten verfolgt, weil Leonhard Tietz jüdischer Herkunft war.

Am 7. April 1891 eröffnete Leonhard Tietz in Köln ein 180 Quadratmeter großes Geschäft in der Hohe Straße. Weitere Geschäfte gab es in anderen Städten, z.B Düsseldorf u. Aachen. 1893 verlegte er den Sitz seines Unternehmens von Elberfeld nach Köln.

1905 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1912–1914 wurde das neue Kölner Stammhaus durch den Architekten Wilhelm Kreis auf dem Eckgrundstück Hohe Straße / Gürzenichstraße eröffnet.
Nach dem Tod von Leonhard Tietz im Jahr 1914 führte sein Sohn Alfred Leonhard Tietz das Geschäft weiter. Das Unternehmen wuchs durch Übernahmen und beschäftigte Anfang der 1930er Jahre etwa 15.000 Mitarbeiter an
43 Standorten.

Zusammen mit Gerhard Tietz leitete Leonhard noch das Unternehmen, als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht gelangten und auf die so genannte „Arisierung“ jüdischer Kaufhäuser drängten. Die Firma wurde zunächst in Westdeutsche Kaufhof AG (vorm. Leonhard Tietz AG) geändert, ab 1936 ohne den Zusatz.
Aus den Warenhäusern von Leonhard Tietz ging die heutige GALERIA Kaufhof GmbH hervor.

Die Grabstätte der Familie Leonhard Tietz befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Köln-Bocklemünd.

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