Liana Kerzhakov
Straßenkunst.
Einen Tag später, wieder in der „Rua das Flores“, hörten wir, trotz des üblichen Sounds einer Fußgängerzone, eine ganz besondere Stimme. Eine Stimme, die einen hinzieht, die einen veranlasst, genau hinzuhören um festzustellen, woher sie kommt und wem sie gehört. Gleich danach standen wir davor. Vor einer jungen Frau mit Gitarre und Mikrofon, mimisch und gestisch zurückhaltend, mit einer ganz bezaubernden Stimme. Vor Liana Kerzhakov, der Name stand auf dem kleinen Schild vor ihrem Mikrofonständer.
Diese wunderschöne Stimme, die habe ich jetzt noch in meinen Ohren, wo ich diesen Text schreibe. Eine ganze Weile haben wir ihrer Musik zugehört und gestaunt; wir mussten aber weiter. Ihre Stimme hat uns jedoch begleitet durch die Straße und mehr und mehr festgehalten. Wir mussten umdrehen und zurückgehen. ICH hatte Gänsehaut und feuchte Augen, als ich wieder vor ihr stand, weil ich ihr so sehr wünschte, dass sie bald eine große Bühne findet und von dort herunter hunderte Zuhörer mit ihrer Musik verzaubert. Was für ein Glück wir hatten, diese Stimme und diese Gitarre zu hören.
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