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Giacomo D`elia


Free Account, eigenem Interesse (Münchner-Freiheit)

Licht und Schatten

Durch innere Kriegsszenarien wie Jugoslawien entstanden meine
tiefenpsychologischen, versklavenden mentalen Paraphrasen. Übertragen oder
projiziert mit Überlicht, Gesichter meiner selbst, das Ich spiegelt
sich in Flanken. Beton Gebäude prangen, symbolisieren Gedanken, in Käfigen
für Menschen eingefangen. Meine Liebe wurde reduziert, verzehrt, konsumiert,
ausradiert von denen deren Selbstsucht regiert. Doch
egal, verdräng das Mädel aus meinem Schädel, denn ich weiß, sie bumst schon
längst mit irgendwelchen anderen Jungs. Verschaff mir Klarheit, ich will die
Wahrheit, will wissen ob Ihr wirklich für mich da seit,
alle real seit. Heißt das Leben wirklich Überleben? Oder Löffel abgeben?
Stetiges Streben nach Glückssträhnen? Vielleicht ist alles nur Erfahrung,
als Weg zur Offenbarung, vorherbestimmte Reise, darum frag' ich : Warum
klag' ich? Alles ist fraglich. Antworten gab’s nicht. Vom 6.ten September
‘78 - bis ich im Grab lieg.

Ihr seid geblendet, Babylon darf nicht bestehen.
Wo ist das Ende? Denn was ist unser Leben, wenn die Seele fehlt?

Leere Versprechen mit Worten, die den Geist zerbrechen, verflechten Lügen in
Lyrik: Verbal Verbrechen. Frei von Strafverfolgung durch Staat und Ordnung,
Rohstoffversorgung ist brisanter als Kinder-Ermordung!? Mental-Versorgung
ist nebensächlich, Hauptsache, Geld vermehrt sich, täglich, unersättlich.
Menschen unverbesserlich, denken besser nicht, Gehirne schalten aus im
zugedrogten Endlos-Leerlauf. Kaufzufriedenheit, Luxus Scheiß liegt bereit,
entführt die Menschheit in Bedeutungslosigkeit. Zu breit zum gehen, zu blind
zum sehen, Fernsehszene ersetzen Reden und selbst verstehen. Probleme
abgehakt
und nie wieder nachgefragt, 4 Tage Streik - jedoch am 5ten Tag abgesagt.
Kein Dach und keine Arbeit, von der wird nur gelabert. Brotlos und Tod,
Existenz trostlos.

Ihr seid geblendet, Babylon darf nicht bestehen.
Wo ist das Ende? Denn was ist unser Leben, wenn die Seele fehlt?

Ich stell’ mir vor wie das Leben wäre: Perfekte Atmosphäre, keine Gewehre,
verseuchte Weltmeere. Mutter Erde in Harmonie mit unserem Lebensstil, erstes
Ziel: Jedem Menschen freies Domizil. Ich hätte
Hanf im Garten, ganze Wagenladungen, Frauen aller Rassen und Gattungen zur
Arterhaltung. Freie Entfaltung, Staat ohne Verwaltung, und alle werden
sprechen in den Sprachen der Gerechten. Doch das sorgenfreie Leben werd’ ich
nie erleben, such vergebens nach Bestätigung des Traumes von eben. Doch seh
ich Waffen und Neid, Raffen und Eitelkeit, Abgesondertheit und das Kind, das
voller Leiden schreit. Ein Mann der weint zeigt der Menschheit ihre
Falschheit, beweist, daß weder Zeit noch Währung ihre Wunden heilt.
Gleichgültigkeit erscheint mit Allmächtigkeit - wär’ ich Gott, erschuf ich
nichts als Gerechtigkeit.

Ihr seid geblendet. Babylon darf nicht bestehen.
Wo ist das Ende? Denn was ist unser Leben, wenn die Seele fehlt?

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