Lichtbogenofen
Gesehen in der Dasa Dortmund, in der Abteilung "Schuften in Schichten"
Ein Gigant: Der Lichtbogenofen aus dem Jahr 1955 mit 70 Tonnen Fassungsvermögen. Dieser Ofen erzeugte 15.000 Tonnen Stahl im Monat. Ausgangsmaterial dafür war Schrott, der mittels Strom geschmolzen wurde. Er war bis 1985 auf der Westfalenhütte in Dortmund in Betrieb. In der DASA steht er als augenfälliges Objekt für die Arbeitsbelastungen im Schichtbetrieb, bei enormem Lärm, mit riesigen Staubmengen und glühender Hitze.
Beim Lichtbogenofenprozess wird elektrische und chemische Energie zum Aufschmelzen des Einsatzgutes eingesetzt. Dabei wird ein großer Teil der Gesamtenergie in thermische Energie (bis 3500 °C) umgesetzt, die zum Aufschmelzen des Einsatzgutes führt; ein weiterer Anteil führt zur Erwärmung der Ofenzustellung. Die Wärme über dem Lichtbogen, der zwischen der Elektrode und dem Einsatzgut brennt, wird hauptsächlich durch Strahlung auf das Einsatzgut übertragen. Beim Wechselstrom-Lichtbogenofen brennen mehrere Lichtbögen zwischen dem Einsatzgut (bzw. der Schmelze) und der Elektrodenspitze der drei Elektroden. Beim Gleichstrom-Lichtbogen wird der Lichtbogen von vier Bodenelektroden (+) durch das Einsatzgut zu einer Elektrode (-) übertragen.
Beim Elektrostahlverfahren kann neben Stahlschrott auch Eisenschwamm oder Roheisen mit verarbeitet werden. Neben dem flüssigen Rohstahl bildet sich aus den nichtmetallischen Einsatzstoffen (gebrannter Kalk / Magnesiumoxid) und Oxiden der Legierungsstoffe eine Schlackenschicht auf der Schmelze. Diese hat die Aufgabe, unerwünschte Bestandteile zu binden und das Stahlbad vor weiteren Oxidationen und Wärmeverlusten zu schützen sowie den Ofen vor Überhitzung zu schützen. Kurz vor dem Abstich wird die Schlacke aus dem Ofen in einem Schlackenkübel abgelassen und wird dann von einem Spezialfahrzeug abtransportiert und beim Schlackenbeet entleert. Der Flüssigstahl wird in einer Stahlpfanne abgegossen, die auf einem ferngesteuerten Pfannenwagen steht und den Stahl zur Weiterverarbeitung in die Pfannenöfen transportiert.
Hann 64 04/01/2015 23:01
Gratulation zur StartseiteGruß Hannelore
Irmgard-Christel 04/01/2015 22:46
Eine großartige Aufnahme!Gratuliere zur Startseite!
LG Christel
Sigrid Springer 04/01/2015 22:25
eine klasse Aufnahme und Gratulation zur StartseiteLG Sigrid
Jennifer Mürmann 04/01/2015 22:19
gigantisch! stimmung, licht, linien: gefällt mir alles SEHR gut!Tyros4 04/01/2015 22:12
In den 80er sicher ein nettes öfchen zum Spielen.15.000t ist in einer heutigen Produktion auch nicht viel
Moderne Mittelfrequenzöfen schmelzen locker 60 t /h erreichen eine tagesproduktion von ca. 1200 t
Der Gießbetrieb eines großen deutschen Autoherstellers braucht 700 t pro Tag
Lichtbogenöfen waren das Spezialgebiet meiner Firma BBC und in den Jahren haben wir noch sehr große davon gebaut.
Die Beschreibung der Schmelze ist etwas grob. Die Elektroden sind reine Graphit Stäbe durch die der Strom geleitet wird.
Gezündet am Metall wirkt der Kurzschluss und der Lichtbogen schmilzt das Eisen auf.
Unglaublich laut, unglaublich dreckig
Schönes Foto aus der Historie
Lg
Andreas Beier Fotografie 28/06/2014 16:48
top+++Willi Thiel 27/06/2014 22:28
kaum vorstellbar welche energiemengen da gewirkt haben .... Foto ist ein Leckerlihg willi
† Ingeborg K 26/06/2014 22:29
Eine gelungene Aufnahme - und eine top Info dazu.LG Ingeborg
Addi Beck 25/06/2014 20:23
Die Lichtsituation perfekt gemeistert.LG Addi
Eifeljäger 25/06/2014 10:51
Licht, Farben und ein Wirrwarr von Leitungen und Rost.Sehr gut ins Bild gesetzt !!!
Gruß, Franz
Karla M.B. 25/06/2014 7:32
Sehr gut und interessant, vor allem auch mit dem Licht.LG Karla
Karin und Axel Beck 25/06/2014 5:30
Toll wie du dies zeigst, finde ich klasse wie du das geringe Licht genutzt hast.... das sind schon gigantische Zahlen, die du hier nennst.LG
Karin und Axel
Vitória Castelo Santos 24/06/2014 23:58
Das hast Du fantastisch gemacht.LG Vitoria