Liedberg im Rhein-Kreis Neuss

Abgetrennt von der eigentlichen Burg erhebt sich, zum Schutz des westlichen Bergvorsprunges errichtet, ein einsamer Rundturm – wohl der älteste Bau auf der Bergkuppe. Er ist ganz aus großen Sandsteinquadern errichtet, nur der obere Kranz besteht aus Backstein. Die ersten drei Stockwerke zeigen nur schießschartenartige Öffnungen. Die nächsten vier Stockwerke zeigen alle nach Osten zu große rechteckige Türöffnungen und kleine viereckigen Fensterchen. Die oberen Geschosse sind etwas eingerückt. Die Mauerstärke beträgt unten 2 m – der Durchmesser im Lichten am Fuße 4,30 Meter.

Die heute vorhandene Türöffnung im Erdgeschoss ist wahrscheinlich nicht ursprünglich. Vermutlich hat man sich ursprünglich in Zeiten der Gefahr auf Leitern in den Turm hineingerettet. Seit der Umwidmung des Wehrturmes in eine Windmühle im 16. Jahrhundert war um den ganzen Kern unten ein Backsteinmantel gelegt, vermutlich aus statischen Gründen, der auf der Nordseite noch ganz und auf der Südseite wenigstens in Fragmenten erhalten ist. Sodann folgt ein vorgekragter Fries mit Kragsteinen. Um den Bergfried herum standen ursprünglich vermutlich Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Lehmfachwerk - und eine Fachwerk-Kapelle an der Stelle der heutigen alten Kapelle aus Mauerwerk. Das Ganze war umgeben von Wall und Graben, der etwa der Mühlengasse folgend am jetzigen Pumpwerk umbiegend den Dorfplatz überquerte, über die Dorfstraße in den Hirtzgraben einlaufend Josefs Erbe umfassend wieder zum Bergfried zurückkehrte.

Impressionen vom Niederrhein

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Exif

APN Canon EOS 2000D
Objectif EF-S10-18mm f/4.5-5.6 IS STM
Ouverture 11
Temps de pose 1/160
Focale 18.0 mm
ISO 100