Löschflugzeug "Canadair" - Die fliegende Feuerwehr

Diese Aufnahme zeigt das Löschflugzeug Canadair CL-415 beim Abwurf seiner Wasserladung auf einen Waldbrand, am Stadtrand von Šibenik (Kroatien). Die Löschflugzeuge „Canadair CL-415“ sind in vielen Belangen sehr beeindruckende Amphibienflugzeuge. Und Beeindruckend sind auch die Leistungen ihrer Piloten. Die kroatischen Löschflugzeuge starten zu ihren Einsätzen vom Luftwaffenstützpunkt Zemunik, der zum internationalen Flughafen von Zadar im dalmatinischen Teil Kroatiens gehört. Dort sind von der Luftwaffe Kroatiens die Löschflugzeuge stationiert. Genauer gesagt werden die Flugzeuge von der „protupožarna eskadrila“ (Feuerlöschstaffel, PPE) betrieben. Die PPE setzt von dort aus unter anderem Canadair CL-415 Turboprop Löschflugzeuge, sowie Air Tractor AT-802 Fire Boss Löschflugzeuge ein. Für die unter euch, die sich für Details interessieren habe ich es noch genauer: Es handelt sich nach meinem Kenntnisstand um sechs Canadair CL-415, zwei einsitzige amphibische AT-802A Fire Boss, einem doppelsitzigen amphibischen AT-802A Fire Boss, einem landgestützten AT-802F-Einsitzer und einem landgestützten AT-802F-Doppelsitzer , und einem weiteren Fire Boss, der dort als AT-802A/F bezeichnet wird und im Jahr 2010 von einem landgestützten AT-802F in einen Fire Boss umgewandelt wurde. Wenn man die Fläche betrachtet, die von den Löschflugzeugen geschützt wird, hat Kroatien nach Angaben des PPE-Geschwaderkommandeurs, Oberstleutnant Davor Turkovi? die weltweit größte Anzahl an Flugzeugen pro Quadratkilometer. In einem Gespräch mit Dirk Jan de Ridder sagte er auch, dass im Verhältnis dazu der Rest der Brandbekämpfungselemente jedoch eher unterentwickelt sei (Den wirklich interessanten ganzen Artikel, aus dem ich einen großen Teil meiner Infos habe, findet ihr unter https://www.ridder.aero).
Übrigens: Unter günstigen Bedingungen benötigt eine CL-415 bei einer Geschwindigkeit von 70 Knoten zwölf Sekunden, was 410 Metern (1350 Fuß) entspricht, um 6.000 Liter Wasser zu schöpfen. Piloten bezeichnen es übrigens als das einfachste Manöver bei der Brandbekämpfung. Bei Wellen auf See kann es jedoch etwas länger als eine Minute dauern, da das Wasser nur von der Spitze jeder Welle abgeschöpft werden kann.
Bei den Löschwasser-Abwürfen liegt das tägliche Limit bei sieben Stunden oder 100 Abwürfen, je nachdem, was zuerst erreicht wird. Bei dieser Art der Brandbekämpfung leisten die Piloten wirklich erstaunliche Arbeit! Während die Arbeitstage für Flugzeugbesatzungen lang sein können, sind sie für Wartungsteams sogar noch länger. An einem ganztägigen Brandbekämpfungseinsatz können die Wartungsmannschaften bis zu 16 Stunden pro Tag arbeiten, obwohl sie dazwischen Pausen einlegen. Sie geben das Flugzeug am frühen Morgen frei, dann fliegt das Flugzeug irgendwohin, um ein Feuer zu bekämpfen, kehrt manchmal alle 3,5 Stunden zurück, um Treibstoff zu holen und/oder die Besatzung zu wechseln, und kehrt schließlich zehn oder zwölf Stunden nach dem ersten Start zurück.

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