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Loreley leuchtet wieder...

Loreley leuchtet wieder...

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Loreley leuchtet wieder...

Auch ohne Luminale: Loreley leuchtet wieder

Bis zum 27. September 2009 pulsiert der sagenumwobene Felsen in dynamischer Lichtinstallation von Ingo Bracke - Beste Aussichten von neuer Promenade

Seine Lichtinstallation an der Loreley war das Aushängeschild des Luminale-Festivals am Mittelrhein im vergangenen Jahr - jetzt ist Ingo Bracke zurück an dem Felsen. Bis zum 27. September lässt er dort seine Lichtkunst nach Einbruch der Dunkelheit pulsieren. Aus dem unbewegten Bild ist eine "lebendige" Installation geworden.

Ein langes Containerschiff bremst ab. Und bremst. Und hupt einen Willkommensgruß in Richtung Loreley: Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit steht der Felsen auf einmal angeleuchtet da. Wobei "angeleuchtet" eine sehr schnöselige Beschreibung ist für die Lichtkunst, die Ingo Bracke nun schon zum zweiten Mal an diesem Ort realisiert. Im vergangenen Jahr war sein Loreley-Projekt das prominente Aushängeschild des Lichtkunst-Festivals Luminale: Weit über die Region hinaus druckten viele Zeitungen das Bild der von Linien und Schriftzeichen umspielten Loreley ab, an der Straße gegenüber drängten sich die Autos und Schaulustigen.

Für den in Saarbrücken lebenden Lichtkünstler stand damals schon fest: Das Projekt soll weitergehen. Der Kultursommer signalisierte rasch Unterstützung, die begeisterten lokalen Politiker sowieso. Das Ergebnis von Brackes erneuter Beschäftigung mit der Loreley kann man jetzt bis zum 27. September erleben.

Da kreuzen sich Sternkarten und Schraffierungen, pulsieren labyrinthartige Linienfelder - zur großen Vernissage am 10. September kommt sogar noch eine gewaltige Videoprojektion dazu. Und schließlich soll dies alles auf ein einziges an der Loreley aufleuchtendes Wort hinauslaufen: "Ich". Warum das? "Eine der Erkenntnisse im touristischen Erleben von Landschaften ist doch die, dass wir eigentlich immer nur das entdecken, was wir auch entdecken wollen oder schon kennen. Im Endeffekt ist im Reisen und Entdecken auch immer die Selbst-Entdeckung verborgen."

Noch eine Weiterentwicklung bringt die neue Installation: "Wir sind später im Jahr und müssen nicht mehr auf brütende Vögel Rücksicht nehmen", erklärt Ingo Bracke. So konnte die Installation in diesem Jahr ein wenig lichtstärker ausfallen - auch für ambitionierte Hobbyfotografen wird die Loreley so unter völlig neuen Vorzeichen wieder zu einem extrem lohnenden Fotoobjekt.
(aus der Rhein-Zeitung vom Samstag, 5. September 2009, Seite 15.)

Canon EOS 40D mit Tamron 17-50/f2,8
RAW, 60 sec. bei Vollmond,
Nachbearbeitung in Aperture und Photoshop CS4

IchWeißNichtWasSollEs
IchWeißNichtWasSollEs
Heinz-Jörg Wurzbacher

Rheinpartie: Kloster Marienberg in Boppard
Rheinpartie: Kloster Marienberg in Boppard
Heinz-Jörg Wurzbacher

Commentaire 1

  • Heike Fischbach 09/09/2009 11:30

    Oh, wie schön...da warn wir letztes Jahr auch... :-)
    ...vielleicht besuchen wir den Felsen ja noch einmal - lohnt sich auf jeden Fall - wie man an Deinem Foto sieht!
    LG - Heike :-)