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Geri Barreti


Premium (Complete), München

Lumbung...

Lumbung war ein Kollektivprinzip von Künstlerkollektiven, das während der letztjährigen documenta in Kassel großgeschrieben wurde. Auch wenn während der Kunstschau einiges umstritten war (Kunst mit mglw. antisemitischer Wirkung)...ein interessanter Ansatz...

Commentaire 4

  • DereL 01/02/2023 18:42

    Bei all dem guten Willen, den guten Ansätzen und den notwenigen Perspektivwechseln kam Lumbung mit seiner kollektiven Nicht-Verantwortung bei der Organisation und Durchführung einer solchen komplexen Großverstanstaltung, insbesondere bei Konflikten,  an seine Grenzen.
    VG
    DereL
    • Geri Barreti 01/02/2023 21:40

      ...man darf durchaus kritisch sein...trotzdem sollte man das Prinzip nicht durchweg verdammen...(was ich dir hier keinesfalls unterstelle) es gab ja wirklich auch ne ganze Menge Klugscheisser, die meinten die documenta insgesamt wäre schon immer eine Brutstätte für Judenhass gewesen und gehöre abgeschafft...und spätestens bei solchen Äußerungen hört bei mir die Toleranz auf!
    • DereL 01/02/2023 22:35

      Jede Documenta hatte ihre Aufreger, war aber immer besser als die nachfolgende. War schon immer so, kenne ich auch nicht anders. Davon lebt die Documenta, dass sie die Öffentlichkeit mit Kunst und Positionen provokativ konfrontiert, die noch nicht etabliert sind. Von manchen hört und sieht man nie wieder was, andere kommen groß raus.
      Diese Documenta hatte aber zu viele gleichzeitige Problemfelder von der gewollt gewagten Kuratierung, den kritischen künstlerischen Positionen, verquickt mit bisher ungelösten politischen Konfliktthemen, der fehlenden Kontextualisierung  ausgestellter Werke, die zum großen Teil ursprünglich Agitprop-Werke waren, bis zu No-Go-Werken, die Judenhass propagierten.  Als dann noch die Politik aufsprang, war Lumbung am Ende. Diejenigen, die schon immer wussten, wurden immer schriller, während Ruangrupa immer ratloser wurde. Insgesamt von allen Beteiligten vertane Chancen zu Lasten von Kunst, Künstler/innen  und vielen spannenden künstlerischen Positionen, die untergegangen sind.
    • Geri Barreti 03/02/2023 12:25

      wie gesagt, man darf nicht nur, man soll, ja man MUSS das was auf der documenta gezeigt wurde kritisch sehen. Und sicher: sehr vieles war sehr grenzwertig! Eine Kontextualisierung wäre sicher eine gute Lösung gewesen. Damit wäre nicht zensiert worden, gleichzeitig wäre das ein oder andere Problem so wie es gemeint war zur Sprache gekommen. Ja, es gab diese böse Karikatur auf dem Großbanner...auch die Tokio Tapes waren mit Sicherheit problematisch...aber eben anders als bei  den diffamierenden Darstellungen während des Dritten Reichs (Streicher, Stürmer) wurden hier die Anghörigen jüdischen Glaubens nicht zu Sündenböcken gemacht, wernngleich Fehlhandlungen Israels offengelegt wurden...was aber nicht bedeutete, dass man die Existenz Israels generell in Frage gestellt hat. Allerdings hätten hier gezielt Diskussionen erfolgen müssen, so lief das Ganze ins Leere und einige unterstellten den Künstlern Antisemitismus. Und wie es kommen mußte, Medien und Politik leisteten sich ein beispielloses Geplärre. Und ja, dass viele andere Kunstwerke wegen des Skandals untergegangen sind, da kann ich dir nur zustimmen. Vielleicht sollte man die Lehre ziehen, dass künftig kein Kollektiv, sondern ein oder mehrere Kuratoren die documenta leiten sollte. Daran werden Künstlerkollektive ja nicht gehindert, auf der Kunstschau ihre Werke zu zeigen...

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Exif

APN ILCA-68
Objectif DT 18-55mm F3.5-5.6 SAM II
Ouverture 3.5
Temps de pose 1/160
Focale 18.0 mm
ISO 2500

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