Lyrik auf der Tasse
Der Frühling
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,
Die Tage kommen blütenreich und milde,
Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen
Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen.
Das Jahr erscheint mit Zeiten
Wie eine Pracht, wo Feste sich verbreiten,
Der Menschen Tätigkeit beginnt
mit neuem Ziele,
So sind die Zeichen in der Welt,
der Wunder viele.
Friedrich Hölderlin
Ursula Elise 19/12/2011 13:09
Ein wirklich schönes Fundstück!Das Hölderlin-Gedicht stammt aus seiner Turmzeit, der zweiten Hälfte seines Lebens als behüteter Verrückter. Verglichen mit dem, was eigentlich Hölderlin ist, ist es sehr einfach, aber doch mit verborgenem Tiefsinn.