Mahnmal Eckerwald

Mahnmal Eckerwald

Mahnmal im Eckerwald

Bronzeplastik "Häftling" des Rottweiler Bildhauers Siegfried Haas.

Die am 23. April 1989 eingeweihte Bronzeplastik steht in einer Mulde, die die Häftlinge damals ausheben mußten.

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Zitat von einer der dortigen Schautafeln:

>> Arbeitsbedingungen

Die Arbeit der Häftlinge des "Außenkommandos Zepfenhan" bestand zunächst darin, aus dem abschüssigen Gelände ebene Baugruben auszuheben. Mit primitiven Mitteln, mit Schaufel und Eimer, mußte die Erde aufgegraben und an den Rändern zu Wällen aufgeschüttet werden.
Weil der Herbst 1944 sehr regenreich war, verwandelten sich die Baugruben in schlickige Lehmtümpel; die Häftlinge arbeiteten zum Teil bis zu den Hüften im eiskalten Dreckwasser. - Oft hatten sie nicht einmal Schuhwerk an den Füßen, sondern primitive Holzpantinen oder einfach nur Lumpen. An einen Kleiderwechsel am Abend war dabei nicht zu denken. >Millionen sind in die Nazipartei eingetreten, sei es aus Überzeugung, sei es um der Vorteile willen. Wer mehr oder weniger gezwungen eintrat, hielt sich für entlastet, weil er das "geringere Übel" wählte, also Existenz und Familie nicht aufs Spiel setzte.
Dabei waren die verbrecherischen Ziele bekannt, wenn auch vielfach nicht ernstgenommen. Eine neue elitäre Masse uniformierter Vorteilsempfänger und Erfüllungsgehilfen wurde geschaffen. Die Waffenbesitzer gehorchten den Schreibtischtätern. Auch das neutrale Ausland und die besetzten Gebiete lieferten Menschen an die Mordkommandos, um die Berserker zu besänftigen und Nachteile zu mindern.
Das Gute im Menschen wird erstickt durch Teilhabe an der Macht, durch Mitschuld aus Eigennutz.
Das Böse obsiegt, wenn ihm ein Alibi von der "Autorität" umgehängt wird, und wenn die Opfer als Minderwertige abgestempelt sind. Das Alibi wird ausgestellt im Namen des Volkes, wenn nicht im Namen des "Allmächtigen".