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Malletlokomotive 99 5901

Malletlokomotive 99 5901

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Wolfgang Mehlis


Premium (Pro), Bremen,

Malletlokomotive 99 5901

Die Malletlokomotiven 99 5901, ex NWE 11
auf dem Bahnhof Drei Annen Hohne 540m ü.NN
Aufgenommen, am 21.03.2008, Karfreitag, mit Panasonic DMC-FZ50

Jules T. Anatole Mallet (* 23. Mai 1837 in Carouge, † 10. Oktober 1919 in Paris) war ein Schweizer Ingenieur und seinerzeit einer der erfolgreichsten Konstrukteure von Dampflokomotiven.

Die Entwicklung der Malletlok
Der zunehmende Einsatz schmalspuriger Eisenbahnen erschloss Mallet ein anderes Wirkungsfeld. Diese Bahnen benötigten stärkere und damit größere Maschinen als es die Kurven der Schmalspurstrecken zuließen. Die einzige Lösung schienen hier Lokomotiven mit schwenkbaren Fahrwerken zu sein. Dazu waren bereits die Bauarten von Fairlie und von Meyer verbreitet, die schwenkbare Maschineneinheiten verwendeten. Die einzelnen Einheiten wurden mit Dampf über flexible Verbindungen gespeist, die sich jedoch stets als Schwachpunkt der Maschinen erwiesen. Mallet entwickelte stattdessen eine Bauart mit zwei Fahrwerken, von denen nur das vordere, unter der Rauchkammer befindliche Fahrwerk schwenkbar gelagert war.
Der wesentliche Unterschied der Konstruktionen von Mallet im Vergleich zu den Bauarten Fairlie und Meyer war die perfekte Anwendung eines Verbundtriebwerkes. Der Frischdampf wird zunächst zu den Hochdruckzylindern des fest gelagerten Fahrwerks geleitet und nach dem Auslass in die Niederdruckzylinder des vorderen beweglichen Fahrwerks. Die dorthin führende bewegliche Dampfleitungsverbindung war wegen des geringeren Drucks besser beherrschbar als bei reiner Frischdampf-Versorgung. Diese Bauart ließ Mallet sich 1884 patentieren. Die erste auf diese Art gebaute Malletlokomotive wurde 1888 in Belgien für Paul Decauvilles 600-mm-Schmalspurbahn auf der Pariser Ausstellung 1889 vorgestellt und beförderte dort über sechs Millionen Besucher. Später wurden weitere mit diesem Prinzip erfolgreiche Schmalspur-Lokomotiven gebaut, zumeist mit der Achsfolge B’B, also mit zwei jeweils zweiachsigen Triebwerken.

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