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Marienkirche, Neu Brandenburg

Marienkirche, Neu Brandenburg

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Christian G. Mainusch


Premium (Pro), Frankfurt am Main

Marienkirche, Neu Brandenburg

Nachdem Anfang der 1970er Jahre aufkommende Abrisspläne für die Kirchenruine verworfen waren, erwarb die Stadt Neubrandenburg 1975 die Liegenschaft und begann mit dem Wiederaufbau und Ausbau der Ruine als Konzerthalle und Kunstgalerie. Nach der Wiedervereinigung 1989/90 geriet der Wiederaufbau zunächst ins Stocken. Die bis dahin verfolgte Gestaltungskonzeption des Neubrandenburger Architekten Josef Walter wurde vom Bauministerium des Landes verworfen. Nach mehreren Architekturwettbewerben entschieden sich ein Preisgericht und dann die Neubrandenburger Stadtvertreter 1996 für einen deutlich kostengünstigeren Entwurf des finnischen Architekten Pekka Salminen. 2001 waren die Bauarbeiten abgeschlossen, am 31. Juli 2001 ging die neue Spielstätte mit einem feierlichen Eröffnungskonzert in Funktion. Der Wiederaufbau der Kirche hatte 31 Millionen Mark gekostet, von denen die Stadt mehr als 20 Millionen Mark selbst aufbrachte.
Am 24. Juni 2007 wurden die fünf neuen Kirchenglocken aus Bronze eingeweiht, die die alten verschlissenen Stahlglocken aus Kriegszeiten ablösten. In der Spendenaktion „Fünf Glocken für Neubrandenburg“ kamen zuvor in mehr als zwei Jahren fast 220.000 Euro an Spendengeldern zusammen.

Mit der Wiedereröffnung der Marienkirche 2001 als Konzerthalle erfolgte die Namengebung als „Konzertkirche Neubrandenburg“, die als einer der aufregendsten Spielorte in ganz Deutschland gilt. Sie ist seither einer der Spielorte der Neubrandenburger Philharmonie und der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Im Turm ist eine ständige Ausstellung zur Backsteingotik zu sehen.

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