842 28

Kirsten G.


Premium (World), Schleswig-Holstein

Maskenball

Ich fühl mich wie beim Maskenball,
hier und dort und überall,
sehe ich falsche Grimmassen,
die sich nicht verzerren lassen.

Keine Miene wird verzogen,
das Lächeln künstlich hingebogen,
das Gesicht eine Maske wenn es strahlt,
selbst Tränen sind hier aufgemalt.

Auf der Straße in den Läden,
laufen die Menschen wie an Fäden,
die Gelenke wie aus Holz,
scheinen sie darauf noch stolz.

In diesem künstlichen Gedränge,
dieser bühnengleichen Enge,
laufen sie ganz ungestüm,
in voller Maske und Kostüm.

Die Gewänder rot und grün,
in Farben soll die Stadt erblühn,
Masken hier in Gelb und Blau,
doch innerlich da sind sie grau.

Federschmuck am Hut getragen,
Stoffe in so vielen Lagen,
wagen sie abstrakten Tanz,
in einem gespieltem Glanz.

Das Treiben, es ist voll erwacht,
doch plötzlich schlägt es Mitternacht,
nun hört was ich zu sagen hab:
Maske ab!

Szenenwechsel heißt es nun,
die falsche Freude kommt zum Ruhen,
die Masken, die gibt es nun nicht,
und jeder sieht das wahre Ich.

(Auszug aus einem Gedicht von Janine Albrecht)

Ein Bild aus dem letzten Jahr (Hamburg)

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