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Petra Fümel


Premium (World), Karlsruhe

Menhir von Kerloas

http://www.youtube.com/watch?v=WDLCQCsk_fc


Der Menhir von Kerloas ist der größte unter den noch aufrecht stehenden Menhiren in der Bretagne. Er steht im Finistère zwischen den Orten Plouarzel und Saint-Renan westlich des gleichnamigen Hofes und misst vom Boden aus über 10 m.

Der Granitriese wurde aus etwa drei Kilometern Entfernung, von Aber Ildut hierher gebracht. Man nimmt an, dass das Monument jenen Leuten als Wegmarke diente, die nach Zinnstein (SnO2), auch Kassiterit genannt suchten, das in der Gegend von Saint-Renan reichlich vorhandenen ist.

Der Menhir ist mit einer Verkeilung gesichert, die vor Jahrzehnten von Schatzsuchern beschädigt wurde. Dabei kamen Keramikscherben zutage, die der älteren Bronzezeit (um 1700 v. Chr.) zuzurechnen waren.

Der Menhir muss einmal über zwölf Meter hoch gewesen sein. Seine Spitze brach schon vor Jahrhunderten bei einem schweren Unwetter ab. Ihre Trümmer wurden lange Zeit auf einem benachbarten Hof „heilig gehalten“. Er ist vollendet geformt und trägt an den beiden Seiten der Basis phallische Reliefs, die lange Gegenstand eines lokalen Aberglaubens waren. Junge Paare kamen vor der Vermählung nachts an diesen Ort und rieben ihre Körper an dem Stein, in der Hoffnung, schöne Kinder zu bekommen.

Der Menhir von Kerloas steht nicht völlig isoliert da, sondern wird mit den beiden Menhiren von Kergadiou, acht Kilometer westlich von Plourin-Ploudalmezeau, in Verbindung gebracht. Der eine von ihnen steht aufrecht und ist neun Meter hoch, der andere hat eine Länge von elf Metern und liegt am Boden. Die beiden Menhire bilden ein nordwestlich ausgerichtetes Steinpaar, das möglicherweise einst eine längere Steinreihe bildete.

Die großen Menhire am westlichen Rand des Leon, dem nördlichen Teil der Halbinsel, sollen nach Meinung einiger Wissenschaftler Teil eines astronomischen Systems gewesen sein. Ihre Bearbeitung und ihr Transport zeugen von hoher handwerklicher und technischer Fertigkeit. Vielleicht sind sie jünger als solche urtümlich erscheinenden Großmenhire wie der Menhir Men-Marz bei Brignogan, dessen eine Seite und der Sockel unbearbeitet sind.

- WIKIPEDIA -

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